Kaufberatung BMW M5 (E28)
Leistungssportler ohne Konditionsprobleme
Basierend auf den Großserien-Sechszylinder-Limousinen 525i bis M535i zeigt der erste M5 auf Anhieb einen hohen Reifegrad. Die Karosserie kennt kaum Rostprobleme, und der DOHC-24-Ventilmotor hat seine Feuerprobe bereits im M1 und im M 635 CSi bestanden. Das größte Problem bleibt die Verfügbarkeit.
06.03.2010
Foto: BMW
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Der neue 5er lehnt sich in seinem äußeren Auftreten so stark an seinen Vorgänger E12 an, dass ein zweiter Blick nötig ist, um ihn als neue Generation zu entlarven.
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Das Heck bekommt noch breitere Leuchten und ist leicht nach oben angehoben.
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Unterm Blech passiert jedoch umso mehr ...
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Erstmals bietet BMW einen Dieselmotor an.
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115 PS leistet der Sechszylinder des 524td. Der damals schnellste Turbodiesel der Welt verbraucht nach DIN bei konstant 90 km/h nur 5,2 Liter.
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Die "eta" genannte Version wird von einem verbrauchsoptimierten Motor angetrieben, bei dem das Drehzahlniveau gesenkt und der Durchzug gesteigert wird.
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Der Motor des 525e erreicht seine Spitzenleistung von 125 PS schon bei 4.250/min. Bei 4.500/min beginnt der rote Bereich. Das maximale Drehmoment von 240 Nm liegt bei 3.250/min an.
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Allen 5ern der Baureihe E28 gemein ist das verbesserte Fahrwerk, dass mehr Komfort und bessere Straßenlage bietet.
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Der E28 ist der erste 5er, für den ABS geordertt werden kann.
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Die BMW-Werbung bringt es auf den Punkt: "Die Karosserie. Funktionales Styling, klare, ruhige Formgebung, große Fensterflächen. Flache Frontpartie mit breiter BMW-Niere, gestreckte Seitenpartie, klar gegliederte Heckpartie"
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BMW erreicht beim E28 einen cW-Wert von 0,38.
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Der Sechszylinder des 528i ist zum Serienstart des zweiten 5ers die leistungsstärkste Variante. 184 PS beschleunigen den E28 in 8,4 Sekunden auf 100 km/h und ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h.
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Der 1000. BMW für die Münchner Polizei, 1983.
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Neue Töne aus München: Mit 525e und 524td bringt BMW zwei zukunftsweisende Motorkonzepte.
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Einstiegsmodell und der einzige Vierzylinder im E28: Ob als Vergaserversion (BMW 518) oder mit L-Jetronic (BMW 518i) - der kleine 5er kommt auf nur geringe Verkaufszahlen. Rund 78.000 Exemplare.
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Hybridtechnik schon 1981, wenn auch nur bei der kontaktlosen Transistorzündung: ""K-Jetronic/ L-Jetronic Einteilige Sauganlage Kontaktlose Transistorzündung in Hybridtechnik Langzeit-Auspuffanlage"
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Der BMW M 535i wird zwischen 1985 und 1987 angeboten und leistet zwischen 185 und 218 PS.
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Der Innenraum des E28 bietet mehr Platz, mehr Sicherheit und besseren Sitzkomfort.
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Der erste BMW M5 wird 1985 auf der IAA vorgestellt und ist eines der am meisten umlagerten Modelle. Der Reihensechser aus dem BMW M1 leistet 286 PS.
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Am anderen Ende der Leistungsskala steht ab 1986 der BMW 524d, dessen 86 PS-Saugdiesel immerhin 164 km/h ermöglicht. Dabei bleibt er laut dieser Werbung akustisch dezent. Auch Tester attestieren ihm ein erfeulich niedriges Geräuschniveau.
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Meistverkauftes Modell ist allerdings der BMW 520i mit 125 PS (ab 1986: 129 PS) starkem Sechszylinder.
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Im M5 setzt BMW erstmals einen Vierventilkopf ein.
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Die BMW-Ingenieure verpflanzen den Hochleistungs-Sauger aus dem M1 in die Mittelklasse-Limousine - und schaffen eine Legende, die bis zu 245 km/h schnell ist..
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Der Einstiegspries des BMW M5 liegt 1985 bei 80.750 Mark.
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Mittelkonsole eines prächtig ausgestatteten BMW M5: Elektrische Fensterheber und Sitze, Sitzheizung, Klimaanlage und viel Leder.
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Dass der BMW M5 bis zu 251 km/h (laut Test auto motor und sport) schnell ist, sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an.
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Beim M 535 i ist das anders: Er betont seine Potenz auch optisch.
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Cockpit eines BMW M5: Dreispeichen-Sportlenkrad, Bordcomputer und eine Tachoskala bis 280.
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Der Sechszylinder aus dem M5 ist ein kleines Meisterwerk. Die Eckdaten: 3.453 Kubikzentimeter, 286 PS bei 6.500/min, 340 Nm bei 4.500/min.
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Vorbildlich: Klare, sehr gut ablesbare Instrumente und Service-Intervall-Anzeige. Der Drehzahlmesser verrät den 524td, die Tachoskala nicht. Zwar erreicht der Diesel nicht 220 km/h, doch mit 190 km/h setzt er eine neue Bestmarke für Serien-Selbstzünder.
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Laufruhe top, Leistung mehr als mäßig: Der 524d kann die Tester 1986 nur aufgrund seiner Sparsamkeit und Laufruhe überzeugen.
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Kein Vergleich zum dynamischen Turbodiesel im BMW 524td.
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Den 524td bewirbt BMW als laufruhigsten und leistungsfähigsten Selbstzünder. Der Sechszylinder leistet 115 PS und erreicht sensationelle 190 km/h.
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Am 2. März 1987 läuft das zweimillionste Fahrzeug in Dingolfing vom Band, ein 520i.
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Der E28 ist der erste BMW mit der Service-Intervallanzeige. Die Inspektion ist nun nicht mehr strikt an die Laufleistung gebunden, sondern unter anderem abhängig von Motorbelastung und der Anzahl der Kaltstarts.
Karosserie-Check
Die BMW der Baureihe E 28 (1981 bis 1987) bieten generell einen sehr guten Korrosionsschutz, der ab 1986 weiter verbessert wurde. Rost tritt jedoch gelegentlich an den
Kotflügel-Schraubkanten auf. Auch die Türunterkanten sind anfällig. Zudem nistet sich die braune Pest gern in den Schwellern ein. Gefährdet sind die Umgebungen der Wagenheberaufnahmen und der Übergang vom Schweller zum hinteren Radhaus vor dem Schräglenkerlager.
Ein typischer Rostherd, der selbst bei gepflegten Exemplaren anzutreffen ist, bildet sich unterhalb der Stoßstangenecken an der Schweißnaht im Übergang von der Endspitze zum unteren Heckblech. Im Übrigen ist die Verchromung der Stoßstangen nicht sehr widerstandsfähig, und die Scheinwerfer sind häufig undicht. Die beim BMW M5 gegen Aufpreis lederbezogene Instrumentenbrettabdeckung neigt zu Unahnsehnlichkeit
Technik-Check
Der M88/3 Hochleistungsmotor hält, was er verspricht, nämlich Genuss ohne Reue. Trotz der hohen spezifischen Leistung von 82,8 PS pro Liter liegt seine Laufleistung bei sorgfältiger Wartung und schonendem Warmfahren bei etwa 250.000 Kilometer. Der Motor hat kaum Schwachpunkte, einzig die nur einfach ausgeführte Steuerkette sollte alle 100.000 Kilometer ausgewechselt werden.
Manchmal treten an dem Triebwerk Ölundichtigkeiten auf, und die komplexe Zylinderkopfdichtung galt bei den frühen Modellen als empfindlich. Die verstärkten Getrag-Sportgetriebe mit normalem H-Schaltschema rasseln zwar bei heißem Öl gern im Leerlauf, halten aber genauso lange wie der Motor.
Der M88/3 hat keine hydraulischen Ventilstößel - regelmäßige Einstellung spätestens alle 30.000 Kilometer ist deshalb angesagt, ein Ausbau der Nockenwellen entfällt dabei. Das Fahrwerk des M5 wird trotz Verstärkungen und Feinarbeit von der Leistung ordentlich gefordert. Spurstangenköpfe und Traggelenke der Vorderachse verschleißen dabei zügig, auch die Gummibuchsen der Schräglenkerachse altern vorzeitig. Manchmal ist das teure Steuergerät der Motronic defekt, was sich durch Leistungsmangel bemerkbar macht.
Preise
Obwohl der BMW M5 E28 sehr viel seltener ist als ein M3, kostet er kaum mehr. Das liegt sicher daran, dass er mit seinem ganz besonderen Charakter eine viel engere Zielgruppe bedient. Diese Tatsache macht ihn erst recht zum Geheimtipp. Nie war es günstiger, an den sensationellen M1-Sechszylinder zu kommen, wobei eine steigende Tendenz festzustellen ist.
Gerade neuwertige M5 unter 50.000 Kilometer, die stets geschont wurden, kosten deutlich über 20.000 Euro. Begehrt sind klassische Farbkombinationen mit Vollausstattung, zum Beispiel "Komplettleder-Büffel" mit Dachhimmel, Instrumentenbrettauflage und Kofferraumauskleidung in Leder.
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Bei Einführung 1985 (BMW M5)
:
- 80.750 Mark
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Bei Produktionsende 1987 (BMW M5)
:
- 84.900 Mark
Ersatzteile
Noch ist die Ersatzteillage für den M5 gut, vor allem in puncto technischem Ersatz. Das Preisniveau ist, vom AT-Motor abgesehen, recht niedrig. Ansprechpartner ist der BMW-Händler. Engpässe gibt es bei den Ausstattungsteilen, die in bestimmten Farben jetzt schon nicht mehr lieferbar sind. Achtung: Viele Fahrwerksteile sind M5-spezifisch.
Schwachpunkte
- Kotflügelschraubkanten
- Schweller und Wagenheberaufnahmen
- Radläufe hinten
- Hintere Radhäuser
- Endspitzen am Heckabschlussblech
- Undichte Scheinwerfer
- Steuerkette
- Wasserpumpe
- Steuergerät für Motronic
- Spurstangenköpfe und Tragegelenke
- Kardangelenk
Wertungen
Fazit
Ein grandioser Sechszylindermotor mit 286 PS im Gewand eines biederen BMW 518 das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Der M5 bietet dem Limousinenfreund alles: Sound, Kraft, ein Kunstwerk von Motor und eine Karosserie, die keinerlei Aufsehen erregt. Nie war Tiefstapeln so lustvoll.