BMW M1 Procar (1980) Auktion
Rüstiger Renn-Rentner unterm Hammer
RM Sotheby's versteigert einen originalen M1-Rennwagen, der regelmäßig bei Rennen eingesetzt wurde. Billig ist das Auto vermutlich nicht, dennoch wird es ohne Mindestpreis versteigert.
03.08.2020
Andreas Of-Allinger
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
22 Bilder
1/22
RM Sotheby's versteigert einen Procar-M1 von 1980.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
2/22
Der M1 wird ohne Mindestpreis versteigert.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
3/22
Insgesamt wurden 54 Fahrzeuge gebaut.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
4/22
Der Reihensechszylinder leistet in der Rennversion 470 PS.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
5/22
Das Auto wurde regelmäßig bei Rennen eingesetzt.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
6/22
Nach einer Restaurierung befindet es sich laut RM Sotheby's in einem außergewöhnlichen Zustand.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
7/22
Den Rennwagen kaufte 1980 ein US-Rennfahrer.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
8/22
Joe Crevier und Al Unser Jr. fuhren mit dem M1 Rennen.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
9/22
Einige Male erreichten Fahrer und Auto Podiumsplätze.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
10/22
BMW hatte das Design bei Giorgio Giugiaro in Auftrag gegeben. Gebaut hat das Auto Baur in Stuttgart.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
11/22
Der M1 gilt als unkomplizierter, zuverlässiger und schneller Rennwagen für den historischen Motorsport.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
12/22
RM Sotheby’s schätzt den Wert auf 600.000 bis 800.000 US-Dollar, was aktuell etwa 511.000 bis 680.000 Euro entspricht. Er wird ohne Reserve, also ohne Mindestpreis verkauft.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
13/22
Die Rennversion hatte, im Gegensatz zum Straßenauto, einen Heckflügel.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
14/22
Unter den breiteren Radläufen stecken Rennreifen auf Zentralverschlussfelgen.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
15/22
Die Rückleuchten stammen vom 6er BMW.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
16/22
Lufteinlass im hinteren Seitenfenster.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
17/22
Chassisnummer 1195 ist der 36ste von 54 gebauten Procar-M1.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
18/22
Der zum M88/1 weiterentwickelte 3,5-Liter-Reihensechszylinder ist mittig längs installiert.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
19/22
Ein Gitterrohrrahmen bildet die tragende Struktur.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
20/22
Pragmatische Schalterleiste auf dem Mitteltunnel.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
21/22
Beleg eines bewegten Lebens: Im Cockpit steckt nicht nur historische Technik.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
22/22
Bitte nicht überdrehen: Mit Klebstreifen markierte Drehzahlgrenzen für den Mittelmotor.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
Der BMW M1 ist ein Solitär in der BMW-Geschichte: ohne Vorgänger, Nachfolger und Vorbild, war der Sportwagen dafür gebaut, Rennen zu fahren. Die Rennserie zum Auto fand im Rahmen von Formel-1-Rennen statt. Für diese Rennserie baute BMW 54 M1, die Nummer 36 kommt vom 13. bis 15. August bei einer Online-Auktion von RM Sotheby’s unter den Hammer.
Den M1 mit der Chassisnummer 1195 kaufte der US-Rennfahrer Joe Crevier als Neuwagen. Er fuhr ihn 1981 zusammen mit Al Unser Jr. bei den Riverside Six Hours. In zwei aufeinander folgenden Jahren fuhr Nummer 1995 in der IMSA GT Meisterschaft und erreichte dort mehrmals Podiumsplätze.
Schätzpreis: 511.000 bis 680.000 Euro
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
Laut RM Sotheby's wurde der M1 regelmäßig bewegt und korrekt gewartet.
Laut Auktionshaus befindet sich das Auto heute nach einer umfangreichen Restaurierung "in einem außergewöhnlichen Zustand". Der M1 wurde regelmäßig bei historischen Rennen gefahren – so etwa 2010 bei Le Mans Classic – und mindestens ebenso wichtig: regelmäßig gewartet. Er gilt als unkomplizierter, zuverlässiger und schneller Rennwagen für den historischen Motorsport. RM Sotheby’s schätzt den Wert auf 600.000 bis 800.000 US-Dollar, was aktuell etwa 511.000 bis 680.000 Euro entspricht. Er wird ohne Reserve, also ohne Mindestpreis verkauft.
BMW hatte den M1 1987 auf dem Pariser Autosalon gezeigt. Das Design von Giorgio Giugiaro orientierte sich an der Turbo-Studie von 1972. Die wiederum hatte BMW-Designer Paul Braq gestaltet. Der Serienentwurf wurde etwas glatter und schlanker. Lamborghini war an der Entwicklung beteiligt und sollte das Auto auch bauen. Doch dazu kam es nicht, Baur in Stuttgart übernahm den Job.
Giterrohrrahmen, Mittelmotor, 286 PS
Ungewöhnlich für einen BMW, bei einem Kleinserienauto jedoch nicht unüblich, sind der Gitterrohrrahmen und die Kunststoff-Karosserie. Im Serienauto, das 1979 mit 113.000 Mark sehr preisintensiv war, war der M88-Sechszylinder installiert, der dank Vierventiltechnik auf 286 PS kam und später auch im E28 M5 eingesetzt wurde. In den Procar-Autos leistete der zum M88/1 weiterentwickelte 3,5-Liter-Reihensechszylinder etwa 470 PS.