DTM-Nachbau BMW E30 M3 mit 800 PS dank Turbo
Tic Tac Tuning
Ein US-Schrauber hat sich den E30 seiner Träume auf die Räder gestellt und dafür den Look eines DTM-Autos von 1991 gewählt. Und einen Turbolader.
17.05.2021
Patrick Lang
Foto: David Arellano / Patrick Lang
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1991 ging das Team Tauber Motorsport mit Tic Tac als einem der Hauptsponsoren bei der DTM mit einem BMW E30 M3 Sport Evo an den Start.
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Das einstige Design hat sich eingebrannt und animiert auch heute noch zur Nachahmung. So ist es bei Mush Alkarkhi passiert, der diesen Boliden auf die Räder gestellt hat.
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Die Basis bildet ein BMW 325i mit dem S52-Motor aus einer US-Version des E36 M3.
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Dank Turboaufladung, neuem Steuergerät und Verbesserungen der Kraftstoff- und Frischluftzufuhr kommt dieser DTM-Nachbau auf mehr als 800 PS.
Foto: David Arellano / Patrick Lang
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Das Auto fährt Mush jeden Tag, wie er uns gesagt hat. Sechs Monate Arbeit stecken in dem 3er. Die Design-Anpassung auf den Widebody übernahm übrigens der bekannte Digital-Künstler Khyzyl Saleem, den wir bereits von anderen spektakulären Projekten kennen.
Foto: David Arellano / Patrick Lang
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Zum Beispiel von diesem extrem breiten VW Golf II GTI.
Foto: Khyzyl Saleem
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Der Entwurf erregte so viel Aufsehen im Netz, dass der deutsche Tuner Jean Pierre Krämer (JP) das Auto zusammen mit Prior Design tatsächlich bauen will.
Foto: Khyzyl Saleem
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Das Einverständnis von Saleem hat er bereits, die beiden stehen in Kontakt.
Foto: Khyzyl Saleem
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Ein weiterer Entwurf von Khyzyl Saleem hört auf den Namen Porsche 964 und hat den Sprung in die reale Welt noch nicht geschafft.
Foto: the_kyza/instagram
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Der Künstler hat den Sportwagen aus Zuffenhausen einem künstlichen Strip unter- und ihm gleich einige Chassisteile virtuell ausgezogen.
Foto: the_kyza/instagram
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Den für Extremsportler vorgesehenen Breitbau-Kit hat sich Khyzyl durch die Montage von noch extremeren Breitreifen erspart.
Foto: the_kyza/instagram
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Liegt die von einem Crash-Bügel geschützte Front flach wie ein Pfannenwender am Boden, ...
Foto: the_kyza/instagram
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... lässt ein erster Blick auf das Heck fast schon Offroadfähigkeiten vermuten.
Foto: the_kyza/instagram
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Allerdings zeigt sich auf den zweiten Blick unter der von aktuellen 911-Modellen bekannten durchgehenden LED-Leiste ein von Stahlrohren geschützter, sehr tief sitzender Motorblock mit zwei gewaltigen Endrohren.
Foto: the_kyza/instagram
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Damit der Porsche nicht ganz ohne Leuchten im Dunkel zurechtkommen muss, hat ihm der Künstler zwei flache LED-Leisten gezeichnet.
Foto: the_kyza/instagram
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Diese Porsche 935 Renaissance plant Bisimoto Engineering aus den USA auf die Räder zu stellen. Auch hier lieferte Khyzyl Saleem das Design.
Foto: Bisimoto Engineering, Khyzyl Saleem (Instagram: the_kyza)
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Das Auto soll den Namen Moby X bekommen und rein elektrisch unterwegs sein.
Foto: Bisimoto Engineering, Khyzyl Saleem (Instagram: the_kyza)
Anfang der 1990er-Jahre ging der kanadische Rennfahrer Allen Berg bei der DTM mit einem BMW M3 (E30) Sport Evo für Tauber Motorsport an den Start. Der spezielle Look des Autos kassierte vom Fleck weg eine Menge Fans ein und ist damit bis heute erfolgreicher als der Fahrer selbst (sein bester Lauf war ein achter Platz in Singen) – das Tic Tac-Auto gibt es heute noch als Modellbausatz, für die Carrera-Rennbahn, als virtuelle Lackierung in Rennspielen wie Gran Turismo Sport und auch in der echten Welt. Dort sorgt es für noch besseren Atem als so ein Tic Tac, denn die Luft bleibt dir unter Umständen einfach komplett weg. Bei diesem Modell hier jedenfalls.
Foto: David Arellano / Patrick Lang
Rund sechs Monate hat Mush Alkarkhi für den Umbau gebraucht. Fünf Monate für den Motor und die Technik, weitere drei Wochen für den Widebody.
Sechs Monate für 800 PS
Der neuste Nachbau stammt aus den USA und gehört Mush Alkarkhi aus dem Bundesstaat Utah. Die Anpassung der Designvorlage auf den Widebody übernahm ein alter Bekannter aus der Instagram- und Digital-Kunst-Szene, Khyzyl Saleem (The Kyza). Insgesamt hat rund sechs Monate gedauert bis der E30 fertig war, wie uns der stolze Besitzer verraten hat. Als Basis für den DTM-Nachbau dient ein BMW 325i mit S52-Maschine. Der 3,2-Liter-Sechszylinder mit 243 PS stammt aus der US-Version des E36 M3 und leistet heute laut Mush etwas mehr als 800 PS.
Dafür braucht es freilich ein paar Anpassungen – so sitzen unter der Haube nun ein amtlicher Turbolader, eine angepasste Frischluft- und Kraftstoffversorgung, sowie ein entsprechend gemapptes Steuergerät. Das Höllengerät steht auf einem Airlift-Fahrwerk und extrem breiten Brixton Schmiedefelgen. Was macht man nun mit so einem Auto? Ob er damit auf Events oder Rennstrecken unterwegs sei, fragen wir Mush Alkarkhi. Der lacht: "Nein, ich fahre das Auto jeden Tag. Die ganze Zeit." Freut uns zu hören. Ausweichmöglichkeiten hat der Schrauber aber trotzdem – als Vernunftauto parkt noch ein E30 Touring in seiner Garage. Ein Serien-318er ohne Schnickschnack – sieht aus, als hätte Mush Alkarkhi das mit der gesunden Balance ganz gut verinnerlicht.