BMW 3.0 CSL von 1973 verkauft
Teures Batmobile vom ZDF-Sprecher
Mehr als 45 Jahre gehörte dieser 3.0 CSL Jochen Breiter. Das ehemalige Presseauto ist eins von 167 "Batmobilen" mit 3,2-Liter-Motor und Riesenspoiler.
23.05.2023
Andreas Of-Allinger
Foto: Jasper Schwering/RM Sotheby's
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RM Sotheby's versteigerte am 20.5.2023 in Cernobbio am Comer See diesen BMW 3.0 CSL.
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Das DIN-Kennzeichen ist nicht zufällig ausgewählt: Mit dieser Nummer war das Coupé als Presse-Testwagen auf BMW zugelassen.
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Nachrichtensprecher Jochen Breiter kaufte das Auto im Oktober 1974 mit 8.900 Kilometern von BMW und behielt es über 45 Jahre lang.
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Zwischen 1973 und 1975 entstanden 1.265 CSL Coupés, davon 167 mit dem 3,2-Liter-Reihensechszylinder. Mindestens 1.000 musste BMW für die Homologation im Motorsport bauen.
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Weil Türen sowie Hauben aus Aluminium und die hinteren Seitenscheiben aus Plexiglas gefertigt sind, bringt der CSL 150 Kilogramm weniger auf die Waage als ein 3.0 CSI.
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Dachspoiler und Heckflügel sind nicht für den Straßenverkehr zugelassen und darum abnehmbar. Ihnen verdankt das Auto den Spitznamen "Batmobile".
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Frontspoiler statt Chrom: serienmäßige Aerodynamik-Anbauteile am CSL. Die Leitstege klebte später Landjugend auf ihre Autos.
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Unter der Haube steckt ein M30B32-Reihensechszylinder, den längere Pleuel auf 3,2 Liter Hubraum bringen. Der Einspritzmotor leistet 206 PS.
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In der Rallye Racing von Januar 1974 ist das Auto mit den originalen Kennzeichen zu sehen.
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Radlaufchrom verbreitert die Kotflügel um zwei Zentimeter.
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Der Vorbesitzer ließ unter anderem Recaro-Sportsitze mit Teillederbezug einbauen. Serienmäßig waren Schalensitze verbaut.
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Holzleisten durften in den 1970er-Jahren auch Homologationsmodelle an der Tür tragen.
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Breiter investierte während über 30 Jahren etwa 134.000 Mark in das Auto.
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Er ließ unter anderem ein Getrag 265 mit fünf Gängen einbauen. Serienmäßig hat der 3.0 CSL ein Viergang-Getriebe.
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Klebebindung: Der Vorbesitzer hatte das Auto anscheinend vorwiegend mit der rechten Hand gesteuert.
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Das Blaupunkt Berlin mit Schwanenhals kam nachträglich ins Auto.
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Aktuell steht der Kilomterzähler bei 749.
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Der tatsächliche Kilometerstand dürfte bei etwa 400.000 liegen.
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Das Getrag-Fünf-Gang-Dogleg-Getriebe wurde während der Restaurierung in den Neunzigerjahren eingebaut.
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Bei 390.000 km kam 2008 ein Austauschmotor rein.
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Der 3,2-Liter hat sechs PS mehr als der Dreiliter.
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Gut dokumentiert: Zum Auto gehören zahlreiche Unterlagen sowie offenbar auch zwei Hot-Wheels-Modellautos.
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Das Auktionshaus RM Sotheby’s hat am Samstag, 20.5.2023, einen BMW 3.0 CSL versteigert, der über 30 Jahre dem Nachrichtensprecher Jochen Breiter gehörte. Davor war das Auto Teil der Presseflotte von BMW.
Preis: 286.250 Euro
Zum Schätzpreis von 180.000 bis 240.000 Euro wurde das Coupé mit dem Spitznamen "Batmobile" während einer Auktion von RM Sotheby's in Cernobbio am Comer See angeboten. Inklusive Aufgeld für das Auktionshaus lag der Verkaufspreis bei 286.250 Euro. Das Höchstgebot von 250.000 Euro lag leicht über dem höchsten Estimate. Das ehemalige Breiter-Auto ist das dritte von 167 Coupés mit dem 3,2-Liter-Reihensechszylinder unter der Haube und Aerodynamik-Anbauteilen. Heckflügel und Dachspoiler sind nicht für den Straßenverkehr zugelassen und darum abschraubbar.
Zwischen 1973 und 1975 entstanden 1.265 CSL Coupés, davon 167 mit dem 3,2-Liter-Reihensechszylinder. Mindestens 1.000 musste BMW für die Homologation im Motorsport bauen. Der Einspritzmotor leistet 206 PS, das sind sechs PS mehr als im 3.0 CSI. Weil Türen und Hauben aus Aluminium und die hinteren Seitenscheiben aus Plexiglas gefertigt sind, bringt der CSL 150 Kilogramm weniger auf die Waage. Dazu kommen leichtere Schalensitze, weniger Dämmung, Fensterkurbeln statt elektrischer Fensterheber – das L im Namen steht berechtigterweise für Leichtbau.
134.000 Mark investiert
Das Auto mit der Chassisnummer 2275432 war zunächst mit dem Kennzeichen M-CE 360 als Teil der Presseflotte auf BMW zugelassen. Es war unter anderem in der Rallye Racing von Januar 1974 zu sehen. Mit einem Kilometerstand von 8.900 kaufte Nachrichtensprecher Jochen Breiter im Oktober 1974 das Auto. Der Mann vom Nachrichtenmagazin "ZDF Heute" ließ es mit dem Kennzeichen K-TV 123 zu und nutzte es bis 1991 täglich. Die Karosseriebleche ließ er schon 1980 ersetzen – besonders gut gegen Rost geschützt war das Leichtbau-Coupé nicht. Laut Auktionshaus handelt es sich um originale CSL-Teile.
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Breiter, der auch für Jägermeister Werbung machte und später für Vox Automobil Beiträge sprach, investierte zwischen 1974 und 2021 etwa 134.000 Mark in das Auto. Er ließ unter anderem ein Blaupunkt Berlin einbauen, Recaro-Sitze und ein Getrag-265-Fünfganggetriebe mit dem ersten Gang links hinten. Zwischen 1992 und 1996 wurde der CSL bei MK Motorsport in Rastatt restauriert.