BMW restauriert 1600 GT Cabriolet
Quandts Einzelstück wieder original
Auszubildende haben das einzige BMW 1600 GT Cabriolet restauriert und an BMW Classic übergeben. Das Auto gehörte den Quandts, einem Model und der Allianz.
17.09.2019
Andreas Of-Allinger
Foto: BMW
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Zwei 1600 GT Cabriolet hat BMW gebaut, eins hat überlebt.
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Den überlebenden Prototypen haben Auszubildende des BMW-Werks Dingolfing restauriert und der Fahrzeugsammlung von BMW Classic übergeben.
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Wenn man so will, hat das Cabrio die Werkshallen am ehemaligen Glas-Standort nach gut 50 Jahren zum zweiten Mal verlassen.
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Der offene 1600 GT wurde dort gebaut, wo er auch restauriert wurde: In Dingolfing.
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Der Standort kam 1966 mit der Glas-Übernahme zu BMW.
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Entworfen hat das Cabrio Pietro Frua im Auftrag von BMW. Die Basis, den 1600 GT, hatte ursprünglich Glas entwickelt.
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Zwei Prototypen wurden 1967 gebaut, einer wurde nach einem Unfall verschrottet.
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Der andere wurde dem damaligen BMW-Großaktionär Herbert Quandt übergeben, blieb einige Jahr eim Besitz der Familie und wechselte mehrmals den Besitzer.
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Nachdem BMW das Auto vom letzten Besitzer, dem Allianz Zentrum für Technik übernommen worden war, beschloss BMW, das Cabrio wieder in den Originalzustand zu versetzen.
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Die Restaurierung wurde zu einem Projekt für junge Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker.
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Was es bei BMW Classic nicht mehr neu gab, fertigten die Nachwuchs-Fachkräfte nach.
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Nach der Übernahme von Glas durch BMW bekam der Glas GT den Motor, die Hinterachse und die Niere von BMW.
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Der 1,6-Liter-Vierzylinder aus dem BMW 1600 TI leistet 105 PS.
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Die Idee zum offenen 1600 GT kam von US-Importeur Max Hoffmann.
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Der Zusammenbau des Autos war Teamwork.
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Die Bodengruppe des Cabrios ist verstärkt, um das fehlende Blechdach auszugleichen.
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Beim Einfädeln sperriger Teile wie der Armaturentafel hilft das Nicht-Vorhandensein des Dachs.
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Klassischer Kontrast: rotes Verdeck, Lack in Silbermetallic.
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Das Cabrio hat vier Sitze und ein reich bestücktes Instrumentenbrett.
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Die Zahlen müssen damals beeindruckt haben: roter Bereich bei über 6.000, Tacho bis 220.
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Zwei 1600 GT Cabriolet hat BMW gebaut, eins hat überlebt und verließ nun zum zweiten Mal die Dingolfinger Werkshallen. Das erste Mal rollte der offene Viersitzer 1967 vom Hof des ehemaligen Glas-Werks.
Quandts Einzelstück im Originalzustand
BMW-Großaktionär Herbert Quandt bekam das Auto, die Familie nutzte es einige Jahre. Nach mehreren Besitzerwechseln – unter anderem fuhr ein Münchner Mannequin den Wagen – kaufte BMW das Auto und beschloß, es in den Originalzustand zu versetzen. Die Arbeiten wurden zu einem Projekt der angehenden Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker in der Berufsausbildung des Werks Dingolfing.
Basis war ein Glas 1700 GT Coupé
Foto: G. Schmied/BMW
Das 1600 GT Cabriolet wurde nach gut 51 Jahren zum zweiten Mal in Dingolfing fertiggestellt.
Weniger glücklich verlief das Schicksal des zweiten Prototypen: Das Auto erlitt bei einer Testfahrt einen Unfall und wurde anschließend verschrottet. Das Auto selbst hat viele Väter: US-Importeur Max Hoffmann soll die Idee gehabt haben, Pietro Frua aus Italien entwarf das Design und BMW baute das Auto. Die Basis, das von Glas entwickelte Coupé 1700 GT, bekam eine verstärkte Bodengruppe und ein rotes Verdeck – passend zur roten Innenausstattung und der Lackierung in Silbermetallic.
Aus Glas 1700 GT wird BMW 1600 GT
Das alles passierte nur Monate, nachdem BMW Glas 1966/67 übernommen hatte. Der erfolgreiche Goggomobil-Hersteller aus Dingolfing war nach der Entwicklung der Mittelklasse-Limousine 1700 knapp bei Kasse. BMW übernahm die Firma für 9,1 Millionen Mark und den Sohn des Firmengründers, Anderl Glas, als angestellten Geschäftsführer. BMW war im Wachstum und konnte die zusätzliche Produktionsstätte gut gebrauchen. Die Übernahme hatte Auswirkungen auf die Modellpalette: Der Glas 1700 GT wurde mit Motor, Hinterachse und Sitzen des BMW 1600 TI zum BMW 1600 GT. Eine Niere an der Fahrzeugfront und die runden Rückleuchten des frühen BMW 02 dokumentieren den Wechsel.