Als "persönliche Sammlung des späten Udo Jürgens" bezeichnet Sotheby's eine Auktion von Kunst, Accessoires und weiteren Gegenständen aus dem Besitz des 2014 verstorbenen Sängers. Udo Jürgens verkaufte während seiner fast 60-jährigen Karriere mehr als 105 Millionen Platten und CDs, gewann 1966 mit "Merci Cherie" den Eurovision Song Contest und gab am 7. Dezember 2014 im Züricher Hallenstadion sein letztes Konzert. Bei einem Spaziergang in Münsterlingen am Schweizer Bodenseeufer brach Jürgens am 21. Dezember 2014 bewusstlos zusammen und starb trotz Wiederbelebungsversuchen im Krankenhaus an Herzversagen.

Udo Jürgens fuhr Bentley und R-Klasse

Am 30. Januar 2025 hat Sotheby's einige ganz unterschiedliche Sammlerstücke und Alltagsgegenstände aus dem Besitz des Sängers versteigert. Neben Füllern, Anzügen und Auszeichnungen dürfte ein weißer Schimmel-Konzertflügel eines der wertvollsten Teile aus der Auktion sein. Auch zwei Autos aus dem Besitz des Sängers kamen unter den Hammer: Ein Mercedes R 500 4Matic und ein Bentley Continental GTC. Beide Autos sind dunkelbau und haben ein hellbeiges Interieur. In den Unterlagen der Autos, die jeweils in Zürich zugelassen waren, findet sich der Name Udo Jürgens.

Der Schätzpreis für den Bentley Continental GTC von 2007 lag bei 50.000 bis 70.000 Euro. Das Estimate wurde deutlich übertroffen: 132.000 Euro ist dem Höchstbietenden das Cabrio aus Promi-Vorbesitz wert. Das 560 PS starke Cabriolet mit einem Dach von Karmann aus Osnabrück hat 78.998 km auf dem Tacho und aktuell keine gültige Hauptuntersuchung. Dass es fahrtauglich ist, garantiert Sotheby's nicht – das Auto wird ausdrücklich als Sammlerstück verkauft.

Das gilt auch für die dunkelblaue R-Klasse, Baujahr 2012. Der Benz hat 110.729 km auf dem Tacho, es handelt sich um ein Exemplar nach der Modellpflege von 2010. Der SUV-Tourer bringt die Kraft seines 5,5-Liter-V8-Motors mittels Automatikgetriebe und Allradantrieb auf den Boden. Auch hier wurde das Estimate übertroffen: 33.600 Euro lautet das Höchstgebot. Zwischen 20.000 und 30.000 Euro hatte das Auktionshaus erwartet.