Audi Quattro 20V von 1990 zu verkaufen
Dieser Allrad-Audi soll sechsstellig kosten
Broad Arrow versteigert Ende Mai einen Audi Quattro mit wenigen Kilometern. Das Allrad-Coupé soll einen sechsstelligen Preis erzielen.
24.03.2025 Andreas Of-Allinger
Der Audi Quattro war das erste in Serie produzierte Straßenfahrzeug mit permanentem Allradantrieb und damit ein Technik-Vorreiter für Audi und andere Hersteller. Mit seinem 200 PS starken Fünfzylinder-Turbomotor bot er ab 1980 sportliche Fahrleistungen auf hohem Niveau, zu einem Preis von 49.900 Mark – vergleichbar mit einem Porsche 911. Bis 1991 baute Audi nur 11.452 Ur-Quattro. Noch seltener ist die Homologationsversion für den Rallyesport: Der Audi Quattro Sport mit 306 PS wurde nur 212 Mal gebaut und war Mitte der 80er-Jahre mit einem Neupreis von rund 200.000 Mark das teuerste deutsche Serienauto. Heute kann ein Sport-Quattro in gutem Zustand eine halbe Million Euro kosten. Die Preise für die Serienversion sind ebenfalls gestiegen – außergewöhnliche Exemplare können sechsstellige Preise erzielen.
Audi Quattro für 150.000 Euro
Broad Arrow Auctions versteigert am 25. Mai 2025 einen solchen, besonderen Quattro. Das Coupé in Panthero Metallic kommt während des Concorso d'Eleganza Villa d'Este unter den Hammer und soll 130.000 bis 150.000 Euro kosten. Das 1990 für den Schweizer Markt produzierten Allrad-Coupé hat gerade einmal 41.239 Kilometer auf dem Tacho und 2009 eine neue Lackierung sowie eine technische Revision beim Audi-Spezialisten Bachmann erhalten.
Beim letzten Service im September 2021 wurden Wasserpumpe und Zahnriemen gewechselt. Zuletzt war der Audi im Besitz des Autobau Erlebniswelt Museum in Romanshorn.
Rallyeerfolge in der Gruppe B
Das Image des Audi Quattro wurde maßgeblich durch Rallyeerfolge in der Weltmeisterschaft geprägt. Zwischen 1982 und 1984 gewann Audi zwei Marken- und zwei Fahrertitel. Besonders in der legendären Gruppe-B-Ära (1981 bis 1986) setzte der Quattro Maßstäbe. Fahrer wie Hannu Mikkola, Michèle Mouton, Stig Blomqvist und Walter Röhrl trugen entscheidend zum Mythos des Quattro bei. Der Fünfzylinder-Reihenmotor, speziell in der letzten Gruppe-B-Version E2, bot mit seinem charakteristischen Sound und dem permanenten Allradantrieb ein einzigartiges Fahrerlebnis.
Typisch Quattro: 5-Zylinder-Turbo, Allrad
Der Audi Quattro nutzte einen Fünfzylinder-Reihenmotor mit Turbolader, der ab 1987 wassergekühlt wurde. Der ab 1989 angebotene 20-Ventil-Motor steigerte die Leistung auf 220 PS. Der innovative permanente Allradantrieb wurde von Fritz Tengler entwickelt. Kernstück war eine Hohlwelle, die die Motorkraft auf Vorder- und Hinterachse verteilte. 1987 wurde ein Torsendifferenzial eingeführt, um die Antriebstechnik weiter zu verbessern.
Weiterentwicklung und optische Anpassungen
Neben technischen Optimierungen erhielt der Audi Quattro auch visuelle Anpassungen. Ab 1982 wurden vordere Doppelscheinwerfer mit Glasabdeckung eingeführt. 1984 folgten neue Scheinwerfer, ein veränderter Kühlergrill und schwarze Heckleuchten. Zudem kam 1982 eine digitale Instrumentenanzeige hinzu, die schnell Kultstatus erreichte.