Aston Martin Lagonda (1983) zu versteigern

Das ehemals teuerste Auto der Welt

Flacher, schneller und teurer war keiner: Der Aston Martin Lagonda ist selten und spektakulär. Jetzt gibt es einen zu kaufen.

Aston Martin Lagonda (1983) Foto: Peter Singhof/RM Sotheby's 16 Bilder

"Without Reserve", also ohne Mindestpreis, versteigert RM Sotheby’s vom 14. bis 21. Juli 2020 einen Aston Martin Lagonda. Ein Schnäppchen ist bei der Online-Auktion dennoch nicht zu erwarten, denn der spektakulär flache Viertürer wurde nur 645-mal gebaut und zählte als Neuwagen zu den teuersten Autos der Welt.

1,30 Meter flacher Viertürer

Aston Martin Lagonda (1983) Foto: Peter Singhof/RM Sotheby's
Der Lagonda ist nur 1,30 Meter hoch und damit genauso flach wie ein Porsche 911.

Classic Analytics schätzt den Wert eines gut erhaltenen Series 2 Lagonda auf 52.000 bis 70.400 Euro. Dafür gäbe es keinen neuen Aston Martin, wohl aber einen Mercedes CLS, der ja auch ein flacher Viertürer ist. So flach wie der Lagonda ist er allerdings nicht: Dessen Dachkante liegt mit 1,30 Meter 13 Zentimeter tiefer als beim CLS. Sogar ein Porsche Taycan ist acht Zentimeter höher als der Aston Martin Lagonda Series 2. Dafür kommen beide bei der Länge von 5,30 Meter nicht mit.

Wer den Lagonda kauft, bekommt jedoch nicht nur ein Auto mit spektakulären Proportionen und einer exaltiert im "Paper Folded"-Stil gestalteten Karosserie, sondern auch mit einem visionären Bedienkonzept: Sensortasten steuern Funktionen wie Tempomat und Licht, Dreh- und Schieberegler wie an einer zeitgenössischen Hifi-Anlage beeinflussen das Klima.

Digitalziffern und Sensortasten

Aston Martin Lagonda (1983) Foto: Peter Singhof/RM Sotheby's
Revolutionäres Konzept mit Digitalziffern und Sensortasten.

Im riesigen Instrumentenkasten zeigen rote Digitalziffern Temperaturen, Drücke und Flüssigkeitsstände an. Sowohl das Bedien- als auch das Anzeigenkonzept bleiben lange einzigartig. Einzig Sensortasten für die Klimatisierung finden zur Zeit wieder ihren Weg in die Großserie. Zur Legende des Lagonda gehört, dass die Entwicklung der Elektronik sehr viel Zeit und Geld verschlang und hinterher doch nicht alles zuverlässig funktionierte.

5,4-Liter-V8 mit 300 PS

Dagegen ist die Antriebstechnik recht konventionell: Der vorn längs eingebaute 5,4-Liter-V8 treibt über eine Dreistufenautomatik die Hinterräder an. Mit rund 300 PS und 230 km/h Höchstgeschwindigkeit gehörte der Lagonda um 1980 herum zu den schnellsten Autos überhaupt. Heute wirken die Fahrleistungen natürlich nicht mehr spektakulär. Ganz im Gegensatz zur Optik. Die beeindruckt heute noch und macht den Viertürer unverwechselbar.