Alfa Romeo Spider Kaufberatung
Maximum an italienischer Automobilhistorie
Der Alfa Romeo Spider 1750 Duetto war seiner Zeit weit voraus. Bis fast 1993 blieben Technikkomponenten unverändert aktuell, der Rostschutz nahm erst mit den Jahren zu. Die Ersatzteileversorgung ist gut.
11.08.2014 Michael SchröderKarosserie-Check
Die von Pininfarina gestaltete Karosserie des Alfa Romeo Spider ist rostanfällig, erst die Modelle ab 1986 sind besser geschützt. Nachträglich aufgeschweißte Bleche sind ein Problem, Kofferraumboden, Radläufe hinten, Bodenbleche und Schweller wurden besonders häufig mehr schlecht als recht repariert. Der Bordsteintest zeigt, ob die Türspalte sich verändern. Wenn ja, ist Vorsicht geboten. Auch die Türunterkanten und der Scheibenrahmen des Alfa Spider vorn sind oft vom Rost befallen. Beim Verdeck sollte die Mechanik gut funktionieren.
Technik-Check
Der Motor im Alfa Spider dreht gut, ist langlebig und hat einen klasse Sound. Wer ihn warmfährt, regelmäßig das Öl wechselt und das Ventilspiel prüft, hat lange Freude an dem 1,6-Liter-Aggregat. Risse in den Ansauggummis der Vergasermodelle können zu Gemischabmagerungen und somit Hitzeschäden führen. Zeigt das Ölmanometer bei normaler Fahrt und warmem Öl weniger als 3,5 bar an, deutet das auf fortgeschrittenen Verschleiß hin. Dröhngeräusche von der Hinterachse zeugen von Schäden an der Kardanwelle. Unsauberer Lauf ist oftmals durch schlecht eingestellte Gasfabriken bedingt.
Preise
classic-analytics führt den Alfa Romeo Spider im Zustand 2 mit 20.000 Euro. Im mäßigen Zustand sind rund 5.700 Euro fällig.
- Bei Einführung 1966 (Alfa Romeo Spider Duetto) :
- 14.750 Mark
Ersatzteile
Die Teileversorgung ist traditionell gut. Für den Spider Duetto 1750 sind typische Ersatzteile wie Blinker, Heckkotflügel oder das gewölbte Scudetto allerdings selten und teuer geworden. Einige Teile, wie etwa die Rücklichter, existieren mittlerweile als Nachbau.
Schwachpunkte
- Längsträger
- Obere Schwingarmaufnahme
- A-Säule
- Bodenblech
- Innen-, Mittel- und Außenschweller
- Radläufe
- Kreuzgelenk
- Heckblech
- Vergaseransaugflansche
- Türspalte
- Verdeck
Wertungen
Fazit
Der Motor des Alfa Romeo Spider bietet ein Maximum an italienischer Automobilhistorie. Mit so jemand unter der Haube fährt man nicht einfach los, da wird bereits der Start wie ein Festakt zelebriert. Dass der einst wegen seiner Form verrufene Rundheck-Spider der Ur-Vater einer legendären Baureihe ist, macht ihn am Ende umso begehrenswerter.