Alfa Romeo GTA Restomod

Karbon-Karosserie für die Italo-Legende

Alfa Romeo-Fans lieben die kleinen Coupés, die seinerzeit im Tourenwagensport so erfolgreich waren. Aber was halten sie vom Komplett-Umbau, den Alfaholics vornimmt?

03/2020, Alfaholics GTA-R 300 Karbon-Karosserie Foto: Alfaholics 6 Bilder

Unter Italo-Fans sind die Alfa Romeo-Coupés Giulia Sprint GT und GT 1300 Junior sowie deren Leichtbau-Versionen mit GTA-Kürzel so etwas wie der heilige Gral der Marke. Insofern dürften die Traditionalisten unter ihnen so ihre Probleme damit haben, was ein Unternehmen namens Alfaholics da mit den kleinen Scudetto-Coupés veranstaltet. Die Briten bauen Restomod-Versionen des Alfa Romeo GTA – und das neuerdings auch mit kompletter Karbon-Karosserie.

70 Kilogramm Gewichtsersparnis

Die Außenhaut des Alfaholics GTA-R 300 wiegt 70 Kilogramm weniger im Vergleich zu den Restomod-GTAs mit Stahlkarosserie. Gegenüber dem bisherigen Topmodell GTA-R 290, der seinerseits bereits über Motorhaube, Kofferraumdeckel und Türen aus dem Kohlefaser-Verbundwerkstoff verfügt, spart die Neuentwicklung immerhin noch 38 Kilogramm ein. Die rundum verbauten Scheiben sind ebenso gewichtsoptimiert wie die aus Titan hergestellten Fahrwerks-Komponenten. Das gesamte Auto bleibt damit unter der 800-Kilogramm-Marke und damit in etwa in jenem Gewichtsbereich, den auch das Originalauto traf.

03/2020, Alfaholics GTA-R 300 Karbon-Karosserie Foto: Alfaholics
Die Karosserie des Alfaholics GTA-R 300 zeigt die typische Karbon-Struktur.

Technisch ist der Alfaholics GTA-R 300 identisch mit dem 290er-Modell. Heißt: Als Antriebsquelle dient ein von 2,0 auf 2,3 Liter Hubraum aufgebohrter Twin Spark-Benziner, der bei 7.000 Umdrehungen 243 PS produziert. Der Motor verfügt über eine Motec-Motorelektronik sowie eine elektronische Benzineinspritzung. Er gibt seine Kraft über ein leichtgewichtiges und eng gestuftes Fünfgang-Getriebe sowie eine Leichtbau-Kardanwelle an die Hinterräder ab. Eine Differenzialsperre hilft, die Kraft optimal zu portionieren. Das Einatmen erleichtert ein High-Performance-Kühler aus Aluminium, ausgeatmet wird über einen Edelstahl-Sportauspuff. Auch ein Ölkühler ist nun an Bord.

Motorsport-Flair im Innenraum

Die 7x15 Zoll großen Aluminiumfelgen tragen rundum Yokohama Noeva-Reifen im Format 195/55 R15. Hinter den Rädern verbirgt sich eine Bremsanlage, die vorne mit 300er Scheiben und Sechskolben-Sätteln sowie hinten mit 267-Millimeter-Scheiben und Zweikolben-Sätteln arbeitet. Die Servolenkung agiert geschwindigkeitsabhängig und der Aluminiumtank fasst 55 Liter.

03/2020, Alfaholics GTA-R 300 Karbon-Karosserie Foto: Alfaholics
Innen erhält der Restomod-GTA einen Überrollkäfig.

Innen geht es dank des lederummantelten Überrollkäfigs und Momo-Sportlenkrads zwar rennig, aber keinesfalls spartanisch zu. Die Recaro-Sitze zeigen sich in Leder gehüllt, das Armaturenbrett trägt Bezüge aus Leder und Alcantara. Die Insassen legen ihre Füße entweder auf Wollteppichen oder – so sie zum Fahrer gehören – auf Aluminium-Pedalen ab. Ein neues Soundsystem gibt es ebenso wie eine verbesserte Wärmedämmung. Auf Wunsch installiert Alfaholics auch eine Klimaanlage.

Ein Alfaholics GTA-R 290, der umgerechnet etwa 275.000 Euro kostet, soll die Nürburgring-Nordschleife in unter acht Minuten umrunden. Der 38 Kilogramm leichtere und noch nicht eingepreiste 300er dürfte die Übung noch ein wenig schneller schaffen.