Alfa Romeo 2000 S Vignale Kaufberatung
Alfa für Feinschmecker
Die frühe Alfa Romeo 2000 Baureihe (Tipo 102) verkaufte sich nicht besonders gut. Das macht sie für Kenner umso interessanter - besonders dann, wenn die Coupé-Karosserie von Vignale stammt und nur 15 Mal gebaut wurde.
14.12.2013
Foto: Dino Eisele
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Nur 15 Mal gebaut wurde die Vignale-Coupé-Version des Alfa Romeo 2000.
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Präsentiert wurde sie im Dezember 1958 in Turin und im März 1959 in Genf.
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Für das Design zeichnete Giovanni Michelotti verantwortlich. Er schuf eine zeitlos elegante Coupé-Karosserie.
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Schlichte Formen, raffinierte Details: Die Heckflossenenden bestehen aus Rückleuchten und Stoßstangenhörnern
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Wer sich für einen der Alfa Romeo 2000 Coupés mit Vignale-Karosserie interessiert, hat sich mit Sicherheit gut in das Thema eingelesen und kennt auch Alfa-Experten.
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Denn der Kauf eines so selten in Handarbeit aufgebauten Fahrzeugs ist immer ein Stück weit auch ein Abenteuer.
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Die 15 gebauten Exemplare unterscheiden sich in Details, keines ist exakt wie ein zweites. Eine lückenlose Historie und mit Fotos belegbare Arbeiten sind wichtig.
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Der Zweiliter-Vierzylinder glänzt dabei mehr durch Drehmoment als durch Drehzahlen. Die Triebwerke gelten als robust. Wenn der Motor rasselt, ist wahrscheinlich die Steuerkette gelängt.
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Der Schriftzug von Alfa Romeo wurde in einer ungewöhnlichen Typographie ausgeführt.,
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Auch das Cockpit erhielt im Vignale-Coupé einen neuen Look.
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Die Qualität allerdings kann nicht immer überzeugen. Die Innenverkleidungen der Türen oder die Einstiegsleisten wirken in der Fertigungsqualität etwas hemdsärmelig.
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Die Pedale wachsen wie Pilze aus dem Teppichboden.
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Ungewähnliche Designlösung für die Frontscheinwerfer und -leuchten.
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Nettes Detail: Für das Kofferraumhaubenschloss wurde in der Stoßstange ein Stück ausgespart.
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Der Tankeinfüllstutzen befindet sich im Kofferraum in unmittelbarer Nachbarschaft zur Batterie.
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Außerdem beheimatet der Kofferraum ein umfangreiches Bordwerkzeug.
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Die beiden Dreiecks-Ausstellfenster in den Türen sorgen für ein angenehmes Klima auch im heißen Sommer Italiens.
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Klassische Rückspiegel im Talbot-Design.
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Am Armaturenbrett prangt die Vignale-Plakette.
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Karosserie-Check
Der Kauf eines in geringen Stückzahlen von Hand aufgebauten Alfa Romeo 2000 Vignale-Coupés ist auf der Karosserie-Seite ein nur schwer zu kalkulierendes Abenteuer. Zum einen unterscheiden sich die 15 produzierten Exemplare in vielen Details voneinander; es gibt also kein als Referenz dienendes Standardmodell.
Zum anderen entstand die komplette Karosserie des Alfa Romeo 2000 Vignale-Coupé in Handarbeit, weshalb deren Ersatz sehr kompliziert wird. Zuletzt stammen viele Anbauteile nicht aus dem Alfa-Teilelager, sodass vor der Beschaffung von Ersatz erst einmal deren Herkunft geklärt werden muss. Ganz wichtig ist daher eine mit Fotos versehene, lückenlose Dokumentation des ins Auge gefassten Kauf-Exemplars. Rostschäden sind auch bei exklusiven Kleinserien möglich, nach denen umso penibler gefahndet werden sollte.
Technik-Check
Auf der technischen Seite zeigt sich die Situation deutlich entspannter als im Karosserie-Kapitel. Der Zwei-Liter-Motor des Alfa Romeo 2000 ist eine Weiterentwicklung der bewährten 1,9-Liter-Version und unterscheidet sich von dieser durch einen modifizierten Zylinderkopf. Dadurch wird das Einstellen des Ventilspiels erheblich erleichtert. Die 2.000er-Köpfe sind an der eingegossenen Zündfolge zu erkennen. Das DOHC-Aggregat gilt als sehr robust, mag jedoch keine hohen Drehzahlen. Motorrasseln deutet auf eine gelängte Steuerkette hin, die unter Umständen ersetzt werden muss. Das neu eingeführte Fünfganggetriebe gilt dagegen als Schwachpunkt, für das es kaum mehr Ersatzteile gibt.
Preise
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Bei Einführung 1958 (Alfa Romeo S-Vignale Coupé)
:
- 36.000 Mark
Schwachpunkte
- Vorderkotflügel
- Front- und Heckblech
- Türen
- Scheibenrahmen
- Schweller
- Radläufe
- Getriebesynchronisation
- Vergaserflansche
- Vergaserbestückung
- Vorderradaufhängung
Wertungen
Fazit
Die frühe Alfa Romeo 2000 Baureihe (Tipo 102) verkaufte sich nicht besonders gut. Das macht sie für Kenner umso interessanter - besonders dann, wenn die Coupé-Karosserie von Vignale stammt und nur 15 Mal gebaut wurde.