Goldene Mitte für Oldtimer-Fans
10 Klassiker bis 25.000 Euro
Tolle Klassiker zum Fahren und Gelegenheiten für eine Wertanlage: In der Preisregion bis 25.000 Euro ist alles vertreten. Vom schwedischen Schneewittchensarg bis zur Staatslimousine des Ostblocks.
12.11.2015
Alf Cremers
Foto: Archiv
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Bertone - welch wohlklingender Name in den Ohren der Klassik-Fans. Gemeint ist damit die GT-Familie von Alfa Romeo.
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Der 1300er hat den drehfreudigsten Motor, der beliebteste ist der 2000 GTV.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Allen gemein ist Doppelnockenwellen-Triebwerk, dass auch heute noch begeistert.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Die Preise für ordentliche Exemplare beginnen bei rund 20.000 Euro.
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Früher bekam man Käfer-Cabrios hinterhergeschmissen, seit mittlerweile auch wieder rund 15 Jahren kennen die Preise allerdings kein Halten mehr.
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Rund 18.000 Euro sollte man schon lockermachen, um einen ordentlichen VW 1303 Cabrio zu bekommen.
Foto: Fact
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Der letzte offene VW 1303 heißt nicht mehr LS. Die Blinker sind in der Stoßstange.
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Der Klang ist ebenso unverwechselbar wie die mannigfaltigen Tuningmöglichkeiten.
Foto: Rossen Gargolov
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Noch immer reiben sich manche Neulinge in der Klassiker-Szene ungläubig die Augen, wenn ihnen ein P1800ES begegnet - was, das soll ein Volvo sein?
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Ja, dieser Shooting Brake wurde tatsächlich von Volvo gebaut. Das Design stammt ursprünglich von Pelle Peterson, der das Coupé P1800 für Frua zeichnete.
Foto: Volvo
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Volvo-Hausdesigner Jan Wilsgaard Kombi-nierte das Coupé mit einem großzügig verglasten Heck zum zweitürigen Lifestyle-Transporter.
Foto: Volvo
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Volvo spendierte dem P1800ES im Gegnsatz zum Coupé Scheibenbremsen rundum - doch es bleib bei der hinteren Starrachse.
Foto: Volvo
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Die Schönheit kam im reifen Alter. Erst das Kombiheck macht das Volvo Coupé rassig.
Foto: Volvo
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Schöne Mini-Corvette. Der Opel GT ist unter dem Coke-Bottle-Blech ein Kadett.
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Showeffekt: Die klappscheinwerfer klappen in Längsrichtung aus der karosserie.
Foto: Achim Hartmann
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Unter der Haube gibt es zuverlässige Großserientechnik: Der 90 PS starke Vierzylinder beschleunigt den GT auf bis zu 180 km/h.
Foto: Achim Hartmann
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Der Innenraum ist sportlich eng - und hier komplett in schwarz gehalten. Ab etwa 18.000 Euro geht es beim Opel GT los.
Foto: Achim Hartmann
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Sanfte Evolution machte aus der ungestümen Renault Alpine A310 das harmonische GT-Modell.
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Angetrieben wird der Alpine V6, der intern GTA 500 genannt wurde, von dem PRV-Europa-V6.
Foto: Hardy Mutschler
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Die Saugervariante leistet 160 PS, die ab 1985 angebotene Turbo-Version leistete zunächst 200 Ps, wurde allerdings ab 1987 vom Katalysator auf 185 PS heruntergereinigt.
Foto: Hardy Mutschler
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Wer in einen eigenen Renault Alpine V6 Turbo einsteigen möchte , muss mit rund 17.000 Euro rechnen.
Foto: Hardy Mutschler
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Herrschaftlich unterwegs - in der Luxuslimousine Bentley Turbo R.
Foto: Motor Klassik
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Wie der Kenner weiß, ist ein Bentley der Rolls-Royce für den Selbst-Fahrer. Umschmeichelt wird man von einer unvergleichlichen Melange au Leder und Holz. Ein bisschen Kunststoff ist allerdings auch schon eingezogen.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Über alle Zweifel erhaben ist der rund 390 PS starke 6,7-Liter-V8, der dank Turboaufladung 750 Nm auf die Welle stemmt.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Wer den Bentley ausfahren möchte, kommt bis knapp 250 km/h - und in 6,3 s bewegt er den 2,5-Tonnen-Koloss auf Tempo 100. Gute Exemplare des Turbo R gibt es ab etwa 19.000 Euro.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Die Staatskarosse des Ostblocks: 1956 stellte der tschechoslowakische Hersteller Tatra den T603 vor.
Foto: Archiv
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Wie in den kommunistischen Staaten üblich, war auch der T603 ein Longseller. Es gab von 1956 bis 1975 3 Generationen, die sich nur in Details unterscheiden.
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Exotisch ist der Antrieb des T603: Im Heck sitzt ein längs eingebauter und luftgekühlter V8 mit 2,5 Litern Hubraum.
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Die moderne Karosserie geht auf die Entwürfe von Hans Ledwinka zurück, der früh stromlinienförmige Fahrzeuge entwarf.
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Das Werbemotiv suggeriert eine Wunschvorstellung. Kaufen konnte den Tatra T603 nur die Elite. In den 19 Jahren der Produktion verließen nur 20.422 Exemplare das Tatra-Werk.
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Der 95 PS starke Tatra T603 kostet heute im ordentlichen zustand rund 22.000 bis 25.000 Euro.
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Seltener Wankel-Spider: NSU produzierte von dem kleinen offenen Zweisitzer nur 2.375 Exemplare.
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Der Frauenliebling begeisterte dank seines Fahrverhaltens auch die männlichen Fahrer der 60er-Jahre.
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Ein Grund für die Fahrfreude ist der Einscheiben-Wankelmotor im Heck. Mit einem Kammervolumen von 497,5 ccm leistet er 50 PS bei 6.000/min. Zudem gab es eine (heute sehr seltene) Sportversion mit 65 PS.
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Bei einem Gewicht von nur 700 kg in Kombination mit dem sportlichen Fahrwerk, konnte der kleine NSU Wankel-Spider gerade auf kurvigen Landstraßen zum echten Ärgernis deutlich stärker motorisierter Sportwagen werden.
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Gute Exemplare des NSU Wankel-Spiders liegen bei ca. 25.000 Euro.
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Wer einen Klassiker für jede gelegenheit sucht, kann mit dem Range Rover glücklich werden.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Der ab 1970 gebaute Edelgeländewagen ist im Rückblick nicht nur ein Trendsetter, sondern auch dank der 132 PS aus dem 3,5-Liter-V8 ein heute noch gut fahrbares Kultauto.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Spartanisch geht es im ersten Luxus-SUV zu: Es gibt noch kein Holz und Leder, stattdessen abwaschbaren Kunststoff und Stoffpolster.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Es gibt nicht viele gut erhaltene Range Rover. Wenn man einen findet, sollte man mit etwa 25.000 Euro rechnen.
Foto: Karl-Heinz Augustin
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Und jetzt noch was Dickes zum Schluss: Der Dodge Charger gehört zu den Muscle Cars, die es auch im guten Zustand noch zum Teil unter 25.000 Euro gibt.
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Wir sprechen hier von den Baujahren 1971 bis 1974 - und natürlich den V8-Versionen.
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Je nach Version kommt der Charger mit 5,2 bis 7,2 Litern Hubraum. Die Leistungsdaten sind dabei nicht so entscheidend, der Punch eines US-V8 ist unvergleichlich.
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Das Fahrwerk des Dodge Charger ist besser als sein Ruf. Doch wer möchte bei diesem Ambiente schon über Kurvenhatz sprechen?
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Der mehr als 5 m lange Amerikaner wurde von 1971 bis 1974 gebaut. Insgesamt gab es vom Charger zwischen 1966 und 1978 fünf Generationen.
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Alfa Romeo GT 1300 Junior (Bertone) – ab ca. 21.000 Euro
Es muss keine frühe Kantenhaube sein. Diese puristischen Bertone-Coupés werden von Kennern bevorzugt und liegen eher bei 25 000 Euro. Die Alfa-GT-Familie ist groß, und am häufigsten sind die Modelle nach 1967 im Angebot, viele 1300 Junior und GT 1600 kommen aus Italien. Hierzulande ist der 2000 GT Veloce die begehrteste Variante. Der nun leicht langhubige Doppelnockenwellen-Vierzylinder kann beides, Durchzug aber besser als Drehfreude.
Die Ausstattung des Zweiliters und die seines seltenen Vorläufers GTV 1750 ist luxuriöser und wertvoller als die der kleinen Modelle. Als typischer Vertreter der legendären 105er-Baureihe vereint der GT, der technisch der Giulia entspricht, alle Alfa-Tugenden: brillanter Motor, erstklassig abgestimmtes, exakt geführtes Starrachs-Fahrwerk und eine hinreißende, von Giorgetto Giugiaro gezeichnete Karosserie. Rost grassiert erst ab den 70ern, als Blechqualität und Arbeitermotivation sanken. Viele Alfa GT wurden restauriert, deshalb Spaltmaße und Bodenblech prüfen. Trotzdem: ein Klassiker ohne großes Risiko und mit viel Potenzial.
- Alfa Romeo GT 1300 Junior (Bertone): 1963 bis 1976, 83 PS, 180 km/h
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Muscle-Car: Den Dodge Charger gibt es mit etwas Zeit für die Suche im guten Zustand noch für unter 25.000 Euro.
VW 1303 Cabrio – ab 18.000 Euro
Sind die teuer geworden, wundert man sich. Käfer Cabrios der letzten Serie lagen doch gestern noch bei 10 000 Euro, heute kosten sie das Doppelte. Der offene 1303 war ein Instant Classic, viele kamen schon nach Produktionsende 1980 in Liebhaberhände. Deshalb sind sie oft in ungeschweißtem Bestzustand und entsprechend teuer.
Für die Normalware gilt die allgemeine Rostwarnung der 70er. Vollrestaurierungen lohnen immer noch nicht, viel Bastelware ist unterwegs, kein Kauf ohne Hebebühne. Das Fahrgefühl im Käfer Cabrio ist einzigartig, eine Mischung aus Geborgenheit und elementarer Freude unter freiem Himmel. Dafür reichen 50 kultivierte PS, viele wollen den Zweiliter-Busmotor mit 100 PS.
- VW 1303 Cabrio: 1972 bis 1980, 50 PS, 132 km/h
Volvo P 1800 ES- ab ca. 17.500 Euro
Ein hübsches Coupé auf der soliden technischen Basis des Volvo Amazon erschien 1961 als Volvo P 1800. Der von Pelle Peterson bei Frua karossierte 2+2-Sitzer wurde zum Liebling der Amerikaner. Doch das im Stil der 60er-Jahre gestylte Coupé geriet schnell aus der Mode. Volvo-Chefdesigner Jan Wilsgaard verwandelte ihn mit geschickten Kunstgriffen in einen stylischen Shooting Brake mit gläserner Heckklappe.
Insider nennen den ES Schneewittchensarg. Das Angebot wird von US-Importen bestimmmt. Der brave OHV-Motor und das schlichte Starrachs-Fahrwerk sind keineswegs brillant, aber das Auto hat Charme und Charakter – und das zählt. Nur 8943 Stück liefen vom Band.
- Volvo P 1800 ES: 1971 bis 1973, 124 PS, 190 km/h
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Highlight Wankelmoor: Der nur 700 kg schwere NSU Spider wird von einem Einscheiben-Wankel mit 50 PS angetrieben. Der Heckmotorfloh kann auch heute noch deutlich stärkere Autos auf kurvigen Landstraßen ärgern.
Opel GT 1900 L – ab ca. 18.000 Euro
Das kurvenreiche Hüftschwung-Profil der Corvette C3 übernahm Opel für ein Dream-Car, das Experimental GT hieß und auf der IAA 1965 ausgestellt wurde. Der Serien-GT erschien, stilistisch nur leicht modifiziert, drei Jahre später auf biederer Rallye-Kadett-Basis. Die zahnlose Variante GT 1100 verkaufte sich kaum, erst beim 1900er mit 90 PS hielt das Temperament, was die sportliche Karosserie versprach.
Der Opel GT wurde zum Riesenerfolg, seine simple Technik ist beileibe nicht primitiv. Die meisten GT sind Rostepidemien und Spoilergeschwüren zum Opfer gefallen, 103 463 Stück wurden gebaut. Heute ist der Originalzustand gefragt, der die Schönheit des populären Sportwagens ungeschminkt zum Ausdruck bringt.
- Opel GT 1900 L 1968 bis 1973, 90 PS, 185 km/h
Renault Alpine V6 Turbo – ab ca. 16.900 Euro
Wenn es je einen echten Porsche-911-Rivalen bei Rallyes, Bergrennen oder im zivilen Straßenverkehr gab, dann die Alpine. Die blauen Vierzylinder-Flundern vom Typ A110 schafften als 1600 S mit nur 138 PS die Beschleunigungswerte eines Porsche 911 S. Der Sechszylinder-Nachfolger A310 V6 konnte es mit einem weit stärkerem Carrera 3.0 aufnehmen.
A110 und A310 prägten den Ruhm von Alpine-Renault, es waren kompromisslose Autos, gefährlich im Übersteuern, nachlässig in der Karosseriequalität und mit belastbaren Großserienmotoren gesegnet, denen man ihr Potenzial nicht ansah. Erst das zahmere, stilistisch weniger brachial auftretende Nachfolgemodell Alpine GT dämpfte diesen wilden Charakter, ohne langweilig zu wirken.
Das intern GTA 500 genannte Modell debütierte 1984 mit dem auf 160 PS getunten Europa-V6 aus der Limousine Renault 25. Ein Jahr später wurde eine scharfe Turbo-Variante nachgeschoben, die zuerst 200 PS, ab 1987 mit Katalysator nur noch 185 PS leistete. So eine Alpine GTA ist keine wilde Heckschleuder mehr, sondern ein geräumiger, komfortabler Reisewagen, exklusiv genug und mit aufwendiger Technik gesegnet. Sie ist die individuellere, mutigere Alternative zum späten Porsche 911 G-Modell, preislich weit moderater und trotzdem von außergewöhnlichem Fahrspaß.
- Renault Alpine V6 Turbo: 1985 bis 1991, 200 PS, 250 km/h,
Foto: Motor Klassik
Im Rolls-Royce wird man gefahren, einen Bentley fährt man selbst - besonders gerne einen Bentley Turbo R, den es schon für unter 20.000 Euro zu kaufen gibt. Rechtsgesteuerte Exemplare sind nochmals deutlich günstiger.
Weitere Klassiker bis 25.000 Euro in unserer Fotoshow
- Bentley Turbo R
- Dodge Charger
- NSU Spider
- Range Rover
- Tatra 603