Pebble Beach Auktionen 2017
Die 10 teuersten Autos
Bei der Monterey Car Week schwelgt man im Luxus. Nichts erscheint zu teuer. Die großen Auktionshäuser brachten 2017 viele teure Klassiker an den Mann. Wir zeigen Ihnen die zehn wertvollsten Autos aus Pebble Beach.
22.08.2017
Andreas Haupt
Foto: Bonhams
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1.) 1956 Aston Martin DBR1 Roadster - Auktionspreis: 22.550.000 US-Dollar (RM Sotheby's). Zwei Interessenten stritten sich am Telefon um den DBR1 Roadster mit der Chassis-Nummer 1. Einer bekam den Zuschlag für über 22 Millionen Dollar.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
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Noch nie erreichte ein britisches Auto einen höheren Preis bei einer Auktion. Stirling Moss, Jack Brabham und Carroll Shelby fuhren unter anderem den Rennwagen mit Sechszylinder-Motor. Das Auto gewann das 1.000 Kilometer Rennen am Nürburgring 1959.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
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2.) 1995 McLaren F1 Coupé - Auktionspreis: 15.620.000 US-Dollar (Bonhams). Dieses Exemplar, Nummer 44, ist das erste, das es seinerzeit in die USA schaffte.
Foto: Bonhams
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Noch heute ist der McLaren F1 der schnellste Straßensportwagen mit einem Saugmotor. Der BMW-V12 treibt den F1 bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 370 km/h.
Foto: Bonhams
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3.) 1966 Ferrari 275 GTB/C Coupé - Auktionspreis: 14.520.000 US-Dollar (Gooding & Company). Chassis, Karosserie und Motor sind bei diesem Ferrari im Originalzustand. Der 3,3-Liter-V12 leistet bei 7.800/min rund 337 PS.
Foto: Gooding & Company
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4.) 1970 Porsche 917K - Auktionspreis: 14.080.000 US-Dollar (Gooding & Company). Zu den Vorbesitzern gehörte unter anderem der Schweizer Rennfahrer Jo Siffert, der seinen 917K für Steve McQueens Produktion von "Le Mans" lieh.
Foto: Gooding & Company
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Der 917 mit der Chassis-Nummer 917-024 zeigt sich in klassischer Gulf-Lackierung. Beim 24h-Rennen Le Mans 1970 wurde der Rennwagen nur bei den Vortests eingesetzt.
Foto: Gooding & Company
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5.) 1961 Ferrari 250 GT SWB Berlinetta by Scaglietti - Auktionspreis: 8.305.000 US-Dollar (RM Sotheby's). Die Version mit kurzem Radstand trägt einen Zwölfzylinder und eine Karosserie zum Dahinschmelzen.
Foto: Theodore W. Pieper/RM Sotheby's
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Das war dem Käufer des silbernen Klassikers schlussendlich über 8 Millionen Dollar wert. RM spricht von einem "intensiven Bieterwettkampf".
Foto: Theodore W. Pieper/RM Sotheby's
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6.) 1963 Jaguar E-Type Lightweight Roadster - Auktionspreis: 8.000.000 US-Dollar (Bonhams). Aus seinem 3,8-Liter-Aluminiumsechszylinder greift der E-Type rund 300 PS ab.
Foto: Bonhams
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Ein manuelles Fünfganggetriebe von ZF übernimmt die Kraftübertragung. Das versteigerte Exemplar mischte beim 24h-Rennen Le Mans 1963 mit.
Foto: Bonhams
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7.) 1959 Aston Martin DB4GT Prototype Coupé - Auktionspreis: 6.765.000 US-Dollar (RM Sotheby's). Das Estimate lag zwischen 6 und 8 Millionen Dollar. Drei Interessenten balgten sich in Monterey um den DB4GT.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
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Aston Martin baute insgesamt 75 Exemplare - das in Pebble Beach versteigerte Modell war der erste Prototyp. Herzstück ist ein Sechszylinder-Motor.
Foto: Tim Scott/RM Sotheby's
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8.) 1955 Ferrari 121 LM Spider - Auktionspreis: 5.720.000 US-Dollar (RM Sotheby's). Nur fünf Modelle stellte Ferrari her. Er hier ist die Nummer drei in der Liste.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
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Der vom 118 LM zum 121 LM umgebaute Ferrari ritt 1955 auf der Mille Miglia und war einer von drei 121 LM beim 24h-Rennen in Le Mans. Antriebsquelle: ein 4,4-Liter-Reihensechser mit drei Weber-Vergasern.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
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9.) 1959 Ferrari 410 Superamerica Series III Coupé - Auktionspreis: 5.335.000 US-Dollar (RM Sotheby's). Nur eines von 12 hergestellten Exemplaren dieser Modellreihe.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
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Ein 4,9-Liter-V12 von Konstrukteur Aurelio Lampred spuckte über 400 PS aus.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
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10.) 1959 Ferrari 250 GT Series I Cabriolet - Auktionspreis: 4.840.000 US-Dollar (Gooding & Company). Fast 5 Millionen brachte dieser Ferrari mit 3,0-Liter-V12 ein.
Foto: Gooding & Company
Im Vorjahr brachten die Auktionen in Pebble Beach über 338 Millionen US-Dollar ein. 2017 war es etwas weniger. Classic Analytics zählt 327,3 Millionen US-Dollar. Aufgeteilt auf 745 versteigerte Autos bei insgesamt 1.277 Angeboten. Das entspricht einer Verkaufsrate von 58 Prozent.
Den durchschnittlichen Verkaufspreis berechnen die Spezialisten mit 439.361 Dollar. Teuerste Exemplar in diesem Jahr ist der Aston Martin DBR1 Roadster, den RM Sotheby’s für über 22 Millionen Dollar versteigert hat. Der Käufer war gar nicht vor Ort, sondern balgte sich mit einem Mitstreiter am Telefon um den Renn-Roadster mit der Chassis-Nummer 1, den schon Stirling Moss, Jack Brabham und Carroll Shelby steuerten. Noch nie erreichte zuvor ein britisches Auto einen derart hohen Wert bei einer Auktion.
McLaren F1 für über 15 Millionen US-Dollar
Die drei großen Auktionshäuser teilen sich alle Plätze in den Top 10 auf. RM Sotheby’s setzt mit fast 133 Millionen Dollar bei 103 versteigerten Autos am meisten um. Allein 32 Autos knacken die Eine-Million-Marke. Es folgen Gooding & Company mit über 91 Millionen und Bonhams mit über 53 Millionen US-Dollar. Das Londoner Auktionshaus versteigert in Kalifornien einen McLaren F1, Jahrgang 1995, für 15,6 Millionen Dollar. Für diese Summe könnte man sich Bugatti Chiron, Ferrari La Ferrari und Porsche 918 Spyder kaufen und hätte trotzdem noch ein paar Milliönchen übrig für eine schicke Villa. Der versteigerte McLaren F1, Nummer 44, war das erste Exemplar, das es seinerzeit in die USA schaffte.
Foto: Bonhams
McLaren F1, Jahrgang 1995, von Bonhams versteigert für 15,620,000 US-Dollar.
Nummer 3 in der Auktionsstatistik von Pebble Beach ist wieder ein Klassiker vom älteren Schlag. Den Ferrari 275 GTB/C Coupé mit originalem Chassis, originaler Karosserie und 3,3-Liter-V12 brachte Gooding & Company für 14,520,000 US-Dollar an den Mann. Auch die Autos dahinter klingen wie Musik in den Ohren: Porsche 917K, Ferrari 250 GT SWB Berlinetta von Scaglietti, Jaguar E-Type Lightweight Roadster, Aston Martin DB4GT Prototype Coupé, Ferrari 121 LM Spider, Ferrari 410 Superamerica Series III Coupé und Ferrari 250 GT Series I Cabriolet.
Letzteres findet einen neuen Besitzer im Gegenwert von 4.840.000 Millionen US-Dollar. Das sind umgerechnet rund 4.115.471 Euro. Zu diesem Preis könnte man sich 137 Mal den VW Golf GTI mit 230 PS und Sechsgang-Handschaltung kaufen. Oder etwa 17 Exemplare des Ferrari 488 Spider. Nur, um es mal in Relation zu stellen.