GMC Vandura
Kult-Kiste vom A-Team
Was hat er alles erleiden müssen: Er wurde beschossen, zig-fach gerammt, ist über Brücken und andere Autos gesprungen, hat gebrannt und einige Bauteile verloren. Doch all das konnte dem A-Team-Vandura nichts anhaben. Wäre die Realität mit dem 5,7-V8-Boliden doch nur so einfach.
05.12.2015
Stefan Cerchez
Foto: Archiv
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Rollender Herrenclub: Trotz dynamischer Optik erzieht der Vandura seine Fahrer zu gelassener Gangart.
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Schon beim Anblick des Cockpits geht der Blutdruck runter, die Mundwinkel hoch - und wenn man erstmal auf den Captain-Chairs Platz genommen hat...
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Die Clubsessel des GMC Vandura laden zum Fläzen ein.
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Doch wir wollen in dem Vandura ja die Nacht unsicher machen. Dank der Scheinwerfer-Sammlung an der Front wird es taghell.
Foto: Dino Eisele
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Gibt man dem 5,7-Liter-V8 einen Wink mit dem Gasfuß, setzt sich die knapp 1,9 Tonnen schwere Fuhre in Bewegung.
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Bloß keine Hektik - der GMC Vandura beschleunigt langsam aber beständig - untermalt von dem Brabbeln des 200 PS-V8.
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Mit dem Trucker auf Du und Du: Dank CB-Funk kann man Kontakt zu den Lkw-Fahrern halten - fast auf Augenhöhe sitzend.
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Bekannt wurde der GMC Vandura als Filmauto von "The A-Team". B.A. Baracus fuhr den auffälligen Van.
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Stylishe Leichtmetallfelgen mit den typischen BF Goodrich-Pneus.
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Ohne eigentliche Aufgaben: Der Heckspoiler drückt den GMC nur optisch näher auf den Asphalt.
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Kein Fitzelchen Chrom findet sich an dem GMC Vandura nach "A-Team"-Art.
Foto: Dino Eisele
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Ein Wendekreis wie ein Laster - doch das Brabbeln des nahen V8-Triebwerks entschädigt für solch weltliche Probleme.
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Und wenn es einem zu bunt wird, kann man kurz rechts ran fahren und die Füße hochlegen.
Foto: Dino Eisele
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Die Geschichte des GMC Vandura und seines Zwillingsbruders Chevrolet Van geht zurück bis ins Jahr 1964. Das Urmodell des Chevrolet G10 wurde von 1964 bis 1965 gebaut.
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1966 bekam der Chevrolet G10 ein zusätzliches kleines Fenster in der breiten B-Säule.
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Variabilität großgeschrieben: Der G10 war unter der Woche Nutzfahrzeug und brachte am Wochenende die ganze Familie auf große Tour.
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Als Familienauto ist der Chevrolet G10 nahezu ideal: hier geht alles rein.
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Mit dem Konzept des Freizeitmobils konkurrierte der G10 mit dem VW Bulli.
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Es gab eine Vielzahl von Aufbauten und Verwendungsmöglichkeiten. Hier ein Krankenwagen.
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Die dritte Generation des GMC Vandura /Chevrolet G-Serie erschien 1971.
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Der V8-Motor wurde nach vorne versetzt - und machte die Kurze Motorhaube nötig, die fortan das Design des Vandura prägte.
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1987er Vandura - als Motoren gab es einen 4,1-Liter Reihensechszylinder, einen 4,3-Liter-V6 sowie V8-Triebwerke mit 5,0-, 5,7- und 7,4-Liter Hubraum.
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Außerdem konnte der Van mit zwei Dieselmotoren bestellt werden: Entweder ein 6,2-Liter-V8 mit 165 PS oder ein 6,5-Liter-V8 mit Turbo und 215 PS.
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Die Benzinmotoren leisten zwischen 125 und 210 PS. Der Topmotor mit 7,4-Litern Hubraum war nur im G30 zu haben, der 1989 eingeführt wurde.
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1992 bekam der Vandura nochmals ein Facelift und wurde noch vier Jahre weiter gebaut. 1996 lief die Baureihe aus. Der Nachfolger ist der Chevy Express/ GMC Savana.
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Filmstars unter den Van-Modellen sind selten, aber es gibt sie. Der GMC Vandura beispielsweise, bekannt aus der Fernsehserie und dem Kinofilm "Das A-Team", ist allerdings nicht auf die Rolle des harmlosen Familientaxis spezialisiert, sondern gibt mit Spoiler, Rammbügel und 5,7-Liter-V8 den leicht prolligen, aber liebenswert-robusten Luxus-Shuttle der Kategorie raue Schale, weicher Kern.
Clubsessel, Fernseher und Himmelbett
Letzterer manifestiert sich bei den luxuriösen Conversion-Ausführungen des GMC Vandura unter anderem in vier einzelnen Clubsesseln für die Passagiere, TV-Anlage und einem optionalen Bett im Heck. Obwohl dem Vandura in dieser Ausstattung ein gewisses Maß an Variabilität und Funktionalität nicht abzusprechen ist, bewegt man sich darin je nach Farbe und Innenausstattung dennoch stets auf dem schmalen Grat zwischen Boulevard und Bordsteinschwalben - wer’s mag …
Dabei waren GMC Vandura und die baugleiche Chevrolet-Van-Familie ursprünglich eher funktional als glamourös ausgelegt und prägten über mehrere Jahrzehnte als Standardgefährt von Handwerk und Lieferdiensten das amerikanische Straßenbild von LA bis New York - im schlichten Kühlschrankweiß der Installateure, der Hausfarbe des jeweiligen Zustellers oder als quietschbunter Eiswagen.
Small-Block-Blubbern im Captain-Chair genießen
Dennoch: Sollte sich Ihnen die Chance auf den Erwerb eines ordentlichen GMC Vandura bieten, nutzen Sie sie, denn das Fahrgefühl ist einmalig. Sowohl für den Fahrer, der zuerst im Hochflorteppich und dann im Captain’s Chair versinkt, den Lenkrad-Wählhebel auf D herunterzieht und anschließend das Blubbern des Small-Block-V8 genießt.
Oder für die Passagiere des GMC Vandura, die sich hinter schwarzen Scheiben bei dimmbarer Jachtbeleuchtung auch ohne Kostümierung problemlos in die Welt der Stars und Sternchen versetzen können - Kaltgetränke und Rauchwaren optional. Lässiger geht’s nicht.
So viel kostet ein GMC Vandura
Das Preisspektrum ist beim GMC Vandura sehr groß. Es gibt schon verbrauchte Hütten für deutlich unter 4.000 Euro, ordentliche Exemplare liegen allerdings ab etwa 7.000 Euro aufwärts. Entscheidend ist bei dem US-Van der Zustand der Karosserie - und ob bei US-Importen alle nötigen Umrüstungen erledigt wurden.