Die Marke Borgward kehrt zurück
Borgward BX7 - SUV mit gut 200 PS auf der IAA
Die Pläne für eine Borgward-Rückkehr werden konkreter: Auf der IAA 2015 präsentiert die chinesische Marke ein erstes Fahrzeug: das SUV BX7 - der Startschuss für eine ganze Modellpalette.
08.09.2015
Holger Wittich, Kai Klauder
Foto: Stefan Baldauf / Guido ten Brink
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Auf der IAA wird die legendäre Marke, die ihren Stammsitz in Stuttgart hat, einen SUV beziehungsweise ein Cross-Utility Vehicle präsentieren.
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Der SUV wird über einen Vierzylinder-Turbo-Benziner mit mehr als 200 PS verfügen, wie Borgward gegenüber auto motor und sport bestätigte.
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Laut Borgward-Chef Ulrich Walker läuft die Produktion in China Ende 2015 im Werk in Peking an.
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Der Verkauf folgt 2016 zunächst in China, später folgen weitere Wachstumsmärkte wie Indien und Brasilien, wo SUV ebenfalls stark gefragt sind. Später folgen dann auch Europa und Deutschland.
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Insgesamt sind an der Realisierung des ersten Modells in China und Deutschland 1.000 Ingenieure beteiligt. Zum Produktionsstart 2016 sollen bis zu 2.500 Mitarbeiter beschäftigt sein, davon 150 in Stuttgart.
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Interieur des Borgward BX7 auf der IAA 2015.
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Interieur des Borgward BX7 auf der IAA 2015.
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Infotainment mit breitem Display im Armaturenbrett integriert.
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Borgward BX7 auf der IAA 2015.
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Borgward BX7 auf der IAA 2015.
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Borgward BX7 auf der IAA 2015.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
Foto: Borgward
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 TX SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Impressionen vom Borgward BX7 SUV.
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Besucher des Automobilsalons in Genf konnten unter zahlreichen Neuheiten auch einen echten Klassiker bestaunen: eine Borgward Isabella.
Foto: Frank Wilke
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Schon vor Wochen war eine Pressekonferenz des neu gegründeten Unternehmens Borgward AG angekündigt.
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Borgward kehrt zurück! Noch in diesem Jahr soll auf der IAA in Frankfurt das erste Fahrzeug präsentiert werden, wie das Unternehmen am 3. März 2015 auf dem Automobilsalon in Genf mitteilte.
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Wie sein Großvater auch, geht es Christian Borgward sportlich an. Pro Jahr will das neue Unternehmen "2 bis 3 Fahrzeuge pro Jahr" vorstellen. Die große Variantenvielfalt von Borgward gilt allerdings als einer der Gründe, warum das Unternehmen Konkurs anmelden musste.
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Die neue Unternehmenszentrale soll in Stuttgart beheimatet sein, die Produktion wird wahrscheinlich in China angesiedelt.
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Treibende Kraft hiter der Rückkehr ist der Enkel des Firmengrünnders: Christian Borgward hat seinen Großvater zwar nie kennengelernt, doch seit seiner Kindheit träumt er von der Rückkehr der großen Marke.
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Gemeinsam mit dem Industriemanager Karlheinz L. Knöss und einem "ständig wachsenden Team an Ingenieuren und Designern" will Christian Borgward die Marke wiederbeleben.
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Als Designchef wurde in Genf Einar J. Hareide vorgestellt, der früher unter anderem für Saab, Volvo und Rolls-Royce tätig war. Das Trio hat sich Großes vorgenommen, so sollen pro Jahr 2 bis 3 neue Fahrzeuge präsentiert werden.
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Carl Friedrich Wilhelm Borgward war einer der innovativsten Köpfe in der Automobilbranche. Schon 1919 begann er mit dem Aufbau seines Firmenimperiums, dass neben der Marke Borgward auch Lloyd und Goliath umfasste. Wir zeigen die Highlights der Borgward-Geschichte.
Foto: Borgward AG
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Um die Marke Borgward und ihren Gründer Carl F.W. Borgward ranken sich seit dem Konkurs im Jahre 1961 Legenden. Wir zeigen die automobilen Highlights aus dem Firmen-Konglomerat. Als erstes natürlich die schöne Isabella.
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Borgward stellte die Isabella im Jahre 1954 vor und wurde schier überrannt - alle wollten diesen eleganten Wagen, den es zunächst als zweitürige Limousine gab.
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Alle Isabella hatten zwei Türen bis auf den Kombi, der ein Jahr nach der Limousine vorgestellt wurde.
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Doch als schönste Isabella gilt das Coupé - die letzte vorgestellte Karosserievariante, die ab 1957 gefertigt wurde. Dabei war der Grund unerfreulich: Die Isabella-Verkaufszahlen waren eingebrochen, das Coupé sollte dagegen steuern.
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Angetrieben wird die modern konstruierte Isabella mit selbsttragender Ponton-Karosserie von einem 1,5-Liter-Vierzylinder mit 60 oder 75 PS.
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Zum Borgward-Firmenkonsortium mit in Hochzeiten mehr als 20.000 Beschäftigten gehörten unter anderem auch die Marken Lloyd und Goliath. 1959 wurde die Lloyd Arabella (Bild) vorgestellt.
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Die Arabella war eine Neuentwicklung und der erste und einzige Lloyd mit einem Vierzylinder. Die hochwertiger ausgestattete Version wurde als Borgward Arabella verkauft. Sie gilt als Sargnagel des Borgward-Konzerns - wegen zahlreicher Mängel.
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Zehn Jahre vor der Arabella hatte Borgward mit dem Hansa die erste deutsche Neukonstruktion der Nachkriegszeit präsentiert.
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Blinker statt Winker: Der Borgward Hansa 1500 kam 1949 mit einer modernen Blinkanlage und einer Ponton-Karosserie.
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Der Hansa wurde in Genf vorgestellt und wurde in zahlreichen Karosserievarianten angeboten: zwei- und viertürige Limousine, dreitüriger Kombi, Sportcoupé und zwei Cabriolets mit 2 und 5 Sitzen.
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Borgward stellte fast im Monats-Rhythmus neue Modelle und Varianten vor. 1952 kam mit dem Hansa 2400 eine Oberklasse-Limousine. Beim Pullman (Bild) sind die vorderen Türen hinten angeschlagen.
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Oberklasse: Der Borgward Hansa 2400 besitzt eine aerodynamisch ausgefeilte Karosserie (cW-Wert 0,363) und wird von seinem 82 oder 100 PS starken Sechszylinder auf 150 bis 155 km/h beschleunigt.
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Die Anfänge: Carl Friedrich Wilhelm Borgward wurde im Alter von 29 Unternehmer - er wurde 1919 Teilhaber an der Bremen Reifenindustrie GmbH. Zunächst baute er dreirädrige Lieferkarren.
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1931 stellten die Hansa-Lloyd-und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg OHGs den Goliath Pionier vor, ein dreirädriges Automobil mit einer Notsitzbank im Heck - so konnte eine ganze Familie einen Ausflug machen.
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Borgward dachte früh an Handwerker, Lieferbetriebe und Fuhrunternehmer: 1932 erschien der Goliath Atlas mit einer Nutzlast von einer Tonne.
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Zwischen 1938 und 1939 baute Borgward den 2000.
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In den Kriegsjahren wurden in den Werken in Bremen auch zehntausende Militärfahrzeuge für die Wehrmacht gefertigt.
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Neben Mannschaftstransportfahrzeugen und Lastwagen wurde auch schweres Kriegsgerät produziert.
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So liefen auch Halbkettenfahrzeuge und Schützenpanzer von den Bändern.
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Bei der Produktion der Kriegsgeräte wurden KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene eingesetzt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs durfte Carl F.W. Borgward wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft und seiner Rolle als Produzent von Kriegsgerät zunächst nicht seine Geschäfte fortführen.
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1948 durfte er nach seinem Entnazifizierungsverfahren erstmals wieder die Werksgelände betreten. In seiner 9-monatigen Gefangenschaft hatte sich Borgward über die Marktbedürfnisse Gedanken gemacht: Der Dreirad-Lieferwagen Goliath Goli mobilisierte das Nachkriegsdeutschland.
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Den Lieferwagen gab es als Pritschenwagen, geschlossenen Kasten und mit verschiedenen Spurweiten. Die Nutzlast lag zwischen 750 und knapp einer Tonne.
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Die Borgward-Firmen konnten mit Fahrzeugen vom Kleinstwagen bis zum Schwerlast-LKW für jeden etwas anbieten. Im Bild ein Borgward B 522 von 1960.
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Von Lloyd gab es Lieferwagen und Fensterbusse wie den LT600, der von einem 600 ccm-Zweitakter mit 19 PS angetrieben wird.
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In der Lastwagen-Klasse mit einer Nutzlast bis 2 Tonnen bot Borgward ab 1942 den B 1500 an. Im Bild ein 1954er-Modell.
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1957 kam der Frontlenker-Kleintransporter Borgward B 611 auf den Markt. Natürlich hatten die Bremer Kaufhäuser solche Lieferwagen im Einsatz, wie dieses Bild zeigt.
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Von der Isabella baute Borgward zwischen 1954 und 1961 mehr als 202.000 Exemplare. Der Kombi gehört zu den seltensten Varianten.
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Fast zeitgleich lief der Goliath Express vom Band. Der moderne Klein-Lieferwagen wurde 1953 vorgestellt und ebenfalls bis 1961 produziert. Bis 1957 mit 29 und 40 PS starken Zweitaktern, ab 1957 mit einem 1,1-Liter-Viertakter mit 40 PS.
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Leukoplastbomber: Der Lloyd LP 400 folgte dem LP 300 und wurde ab 1953 hergestellt. Seine mit Kunstleder bespannter Sperrholzkarosserie gab ihm seinen Spitznamen.
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Allrad-Laster: Borgward B555 mit Allradantrieb.
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Gut an kam 1957 der Goliath GP 1100, vor allem als Sportcoupé in Zweifarblackierung und mit reichlich Chromschmuck.
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Lloyd wollte weg vom Leukoplastbomber-Image und beauftragte Frua mit der Gestaltung eines Coupés - heraus kam 1959 die Luxus-Version des auf dem 600 basierenden Alexander, der Lloyd Alexander TS Frua.
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Lloyd baute den 600 auch als LC - als fünfsitzige Cabriolimousine.
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Platz ist in der kleinsten Hütte: Die hinten angeschlagenen Türen sollen das Entern des Innenraums erleichtern - was nur bedingt gelingt.
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Der Lloyd 600/Alexander war dennoch ein Erfolgsmodell: Mehr als 175.000 Fahrzeuge wurden von 1955 bis 1961 gebaut.
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Vom kleineren Lloyd 400 entstanden in den Jahren 1953 bis 1957 knapp 110.000 Einheiten.
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Von dem Borgward Hansa 1500 Sportcoupé wurden dagegen nur 2 Exemplare gebaut.
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Erinnert an den Porsche 356: Vom Goliath GP 700 entstanden 25 Exemplare bei Rometsch in Berlin.
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Zwei weitere wurden bei Rudy in Delmenhorst gebaut. Jeweils nur ein Exemplar ist heute noch bekannt.
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Besonderheit des Goliath GP 700 Sportcoupés ist die Benzin-Direkteinspritzung. Der Zweitakter mit 688 ccm leistet 29 PS.
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Der Goliath 1100 - hier die Kombi-Version - wird von einem 40 oder 55 PS starken 1,1-Liter-Vierzylinder angetrieben.
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Auf Basis des Borgward B 1500 wurden auch einige Busse gefertigt.
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Gerade mal 510 kg wiegt der kleine Lloyd 400. Sein 386 ccm-Motor leistet 13 PS, es gab allerdings auch eine Sparversion mit 250 ccm und 9 PS.
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Krönung der Borgward-Modellpalette war der P 100 - das erste deutsche Serienauto, das es auch mit einer Luftfederung gab. Er wurde von 1959 bis 1962 gebaut.
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Angetrieben von einem 2,3-Liter-Sechszylinder erreicht der "Große Borgward" bis zu 160 km/h. Nach dem Konkurs gingen die Produktionsanlagen nach Mexico, wo bis 1970 rund 2.300 Fahrzeuge entstanden.
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Der neue Borgward-Chef und Ex-Daimler-Manager Ulrich Walker hat gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erklärt, Borgward stehe kurz vor dem Beginn der Produktion. "Unser Werk in Peking ist startklar", so Walker. "Ebenso die Motorenfabrik." Auf der IAA wird die legendäre Marke, die ihren Stammsitz in Stuttgart hat, einen SUV beziehungsweise ein Cross-Utility Vehicle präsentieren. Das Auto sei in Deutschland entwickelt. Nach Informationen von auto motor und sport wird der Borgward-SUV den 4,60 Meter langen Audi Q5 noch um knapp zehn Zentimeter überragen. Borgward will den Raum nutzen, um sogar eine Version mit sieben Sitzen anzubieten. Laut Borgward-Chef Ulrich Walker läuft die Produktion in China Ende 2015 im Werk in Peking an. Der Verkauf folgt 2016 zunächst in China, später folgen weitere Wachstumsmärkte wie Indien und Brasilien, wo SUV ebenfalls stark gefragt sind. Später folgen dann auch Europa und Deutschland.
Der SUV wird über einen Vierzylinder-Turbo-Benziner mit mehr als 200 PS verfügen, wie Borgward gegenüber auto motor und sport bestätigte. Der Fronttriebler ist gegen Aufpreis dann auch als Allrad-Modell erhältlich und soll später auch einen Plugin-Hybriden haben. Insgesamt sind an der Realisierung des ersten Modells in China und Deutschland 1.000 Ingenieure beteiligt. Zum Produktionsstart 2016 sollen bis zu 2.500 Mitarbeiter beschäftigt sein, davon 150 in Stuttgart.
Unterdessen gab Borgward bekannt, dass man eine strategische Partnerschaft mit der FEV GmbH eingehe. Ziel der Kooperation mit dem Dienstleister ist die Entwicklung neuer und alternativer Antriebstechnologien und -plattformen sowie Untersuchungen zu Produktstrategien und Markteinführung, Technologietransfer, die Herstellung von Werkzeugen und das Ausarbeiten von Trainingsinhalten.
Außerdem habe man, so in der Mitteilung von Borgward bereits mit FEV vier Benzin- und Dieselmotoren entwickelt und für die Serienproduktion vorbereitet.
2 bis 3 neue Borgward-Modelle pro Jahr
Nicht nur mit dem Vorhaben, gleich eine ganze Palette Modelle vorzustellen, orientiert sich Christian Borgward an seinem Großvater, den er zwar nie kennengelernt hat, doch seit seiner Kindheit bewundert, wie er bei der Pressekonferenz zur Borgward-Rückkehr erklärt. Auch mit dem Vorhaben, technologische Innovationen ins Zentrum zu stellen, will Christian Borgward in die Fußstapfen von Carl F.W. Borgward treten.
So kündigt er für die kommenden Borgward-Modelle an, dass besonderer Wert auf die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen in den Bereichen E-Mobilität und Vernetzung ("Multiple Interaction") gelegt wird. Zwei bis drei neue Fahrzeuge sollen pro Jahr vorgestellt werden.
Der Enkel des Firmengründers als treibende Kraft
Hinter der Rückkehr steht Christian Borgward und sein Geschäftspartner Karlheinz L. Knöss. "Der Relaunch von Borgward ist ein Kindheitstraum von mir, der nun Realität wird", sagt Christian Borgward. Und weiter: "Vielleicht beeinflusst durch das Vorbild meines Großvaters, glaube ich, dass man alles erreichen kann, wenn man nur will." Im Jahr 2008 gründete er die Borgward AG mit Sitz in Luzern. Gemeinsam mit Karlheinz L. Knöss, dem ehemaligen Leiter der Unternehmenspresse Daimler-Chrysler Nutzfahrzeuge, bereitet Borgward die Wiederauferstehung der innovativen Marke vor. "Vor einem Jahrzehnt haben wir mit der Planung begonnen und nun sind wir bereit für unseren nächsten Schritt. Inspiriert von den Werten und dem innovativen Geist hinter der Marke Borgward und mit festem Willen zum Erfolg werden wir ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens aufschlagen", sagt Karlheinz Knöss.
Ex-Saab-Designer Einar Hareide wird Designchef
Um das Design der neuen Borgward-Modelle wird sich Einar Hareide kümmern. Der Norweger ist als Saab-Designchef bekannt geworden und war unter anderem für Volvo, Rolls-Royce Marine und Cisco tätig.
Der 55-jährige Industriedesigner erläutert seine Philosophie folgendermaßen: "Wir müssen unseren Kunden voraus sein und das kulturelle und gesellschaftliche Umfeld verstehen, in dem sich ein Fahrzeug behaupten soll. Wenn wir das schaffen, können wir Produkte konzipieren, die mit innovativen Lösungen einen echten Mehrwert bieten und damit möglicherweise jetzt schon Antworten auf Fragen liefern, die unsere Kunden sich erst in Zukunft stellen werden. Borgward war bekannt dafür, mit jedem Fahrzeug Innovationen einzuführen, und das ist auch für uns eine Leitlinie".
Technischer Vorreiter Carl F. Borgward
Geschickt gewählt ist der Ort und das Jahr des Come-Backs - Im Jahr des 125. Geburtstags von Firmengründer Carl Friedrich Wilhelm Borgward. Am 10. November 1890 wurde er in Altona geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen mit 12 Geschwistern auf. In Genf präsentierte Carl F. Borgward 1949 mit dem Hansa 1500 seine erste Nachkriegs-Konstruktion. Es folgten mit der Isabella, der Arabella und dem P100 einige der Traumwagen der Nachkriegszeit.
Borgward zeigte sich bei seinen Konstruktionen stets fortschrittlich, so besaß der P100, der "Große Borgward", als erstes europäisches Automobil eine Luftfederung. Dieser Oberklassewagen setzte Maßstäbe in Sachen Fahrkomfort und Ausstattung. Doch der 1959 vorgestellte P100 konnte das Unvermeidliche nicht mehr verhindern. Das Unternehmen war mit seiner unglücklichen Modellpolitik und der teuren Entwicklung der Arabella in Schieflage geraten.
1961 musste Borgward Konkurs anmelden. Um die Umstände ranken sich Legenden, Tatsache ist, dass der Untergang von Carl F. W. Borgward Automobil- und Motorenwerke GmbH zum damaligen Zeitpunkt die größte Firmenpleite Deutschlands war. Mehr als 20.000 Angestellte verloren ihre Arbeit.