Veterama Rundgang 2017
Die coolsten und kuriosesten Autos der Messe
Die Veterama in Mannheim ist Anziehungspunkt für abgedrehte Typen und jede Menge coole Kisten. Wir haben uns auf der Fahrzeugbörse umgesehen und die Highlights für Sie zusammengestellt.
06.10.2017
Patrick Lang
Foto: Patrick Lang
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Die Veterama in Mannheim ist ein Pilgerort für Schrauber und Autoverrückte. Hier gibt es Ersatzteile, Merchandise, Zubehör und auch komplette Fahrzeuge.
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Wir machen den Rundgang über die Fahrzeugbörse der Veterama 2017 und sammeln die Highlights. Am Eingang direkt das Erste: Ein Audi Coupé S.
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Dahinter folgt ein VW Corrado G60 von 1989 mit frischem TÜV für 7.500 Euro in silber.
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Es soll ein bisschen klassischer sein? Warum dann nicht einen VW Derby von 1980, ebenfalls mit neuer Plakette, 85.000 Kilometern, 50 PS und für 6.000 Euro.
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Keine Lust auf einen VW? Natürlich gibt es genügend Auswahl, wie etwa diesen BMW 840 Ci in schwarz.
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Dafür muss allerdings ein bisschen mehr berappt werden. 18.900 Euro soll der bayerische Keil-Sportwagen kosten.
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Dieser Mercedes 500 SEC gehört Massimo, der sich der Einfachheit halber auf der Veterama "Max" nennt. 18.500 Euro soll der Daimler kosten.
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Innen erstrahlt er in Bordeaux-Rot. Massimo hat leider keinen Platz mehr in der Garage und muss das Auto hier loswerden, verrät er uns.
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Sogar ein Scheckheft gibt es für den Fünfliter-V8. Beim Preis ließe sich auch noch was machen, denn zurück nach Italien soll er auf keinen Fall.
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Gegenüber möchte Antonio seine Alfetta an den Mann oder die Frau bringen. 10.000 Euro soll der Alfa kosten.
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Dafür gibt es ein Auto im Originalzustand. Eisverkäufer Antonio möchte nach einer schwachen Saison die Kasse aufbessern, nicht zuletzt weil er noch eine Giulia und eine Alfetta GTV aufbauen will.
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Der goldene Mercedes 350 SLC ist ein Hingucker mit bewegter Geschichte. Als erstes SLC-Modell, das Lorinser veredelte, stand der Benz 1973 auf der Essen Motorshow.
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Dann ging er in den Besitz eines Scheichs aus Dubai über und verbrachte auch einige Zeit in Israel, bis er in die Hände des Mannheimer Oldtimer-Sammlers fiel.
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Drinnen gibt es neben Fell-Polstern auch einen Blaupunkt-Schwanenhals. Laut Besitzer saß an diesem Steuer sogar schon Sean Connery in der Rolle des James Bond.
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Nur leider habe es die Szene nicht in den Film geschafft. Ob er zum Verkauf steht? Kommt auf das Angebot an.
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Zwischen Regenschauern und Wolkendecke schafft es dann doch die Sonne für einige Minuten den Platz zu erwärmen.
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Aus der Zeit, als Opel noch echte Schlachtschiffe auf dem Markt hatte: Dieser tiefschwarze Opel Diplomat.
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Der Rüsselsheimer macht nicht nur von außen eine gute Figur, auch das Cockpit sieht gut aus. Ein lässiger Straßenkreuzer.
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Hat sich da ein Übergewichtiger auf die Motorhaube gesetzt? Nein, beim Citroen AMI 6 Club muss das so sein. Der Franzose aus Erstbesitz mit 52.000 Kilometern soll 12.000 Euro kosten.
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Der streckt die Nase aber ziemlich hoch: Diese imposante Erscheinung gibt es zum Mitnahmepreis von 15.000 Euro.
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Diesen Opel Rekord C Caravan haben wir bereits auf der Autobahn kurz vor Mannheim gesehen. Eines kann man also mit Gewissheit sagen: Er ist fahrtüchtig.
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Das Äußere lässt die Fahrtauglichkeit nicht unbedingt vermuten, cooler geht es aber kaum. Kaufen kann man den Kombi übrigens auch.
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9.500 Euro soll das Auto von 1969 kosten. Dafür gibt es die Quadrifoglio Verde-Version. Ähm, oder war das nicht eine andere Marke?
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Dieser BMW 2002 macht unvergleichlich dicke Backen. So sehr, dass man sich über das H-Kennzeichen dann doch ein bisschen wundert.
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Der breite 186-PS-Bolide stammt aus dem Jahr 1971. Der Preis? "Verhandlungsbasis" - mehr steht da nicht.
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Es geht aber auch eine Spur klassischer. Da zeichnet sich Eines deutlich ab: Auf der Veterama ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
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Der darf nicht fehlen: Strich-8 in rot aus zweiter Hand, Baujahr 1972 für 14.999 Euro.
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Etwas jünger ist dieses Audi Coupé GT mit 136-PS-Fünfzylinder von 1984. H-Kennzeichen, frischer TÜV und ein Preis von 13.850 Euro.
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Auch Audis können auf der Veterama klassischer sein. Der Audi NSU 60 L von 1971 soll 7.200 Euro kosten.
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Keine Oldtimer-Youngtimer-Veranstaltung ohne Porsche 911. So natürlich auch hier. In brombeer-farbenen Lack gehüllt.
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Viel erfährt man über den Elfer durch das Hinweisschild allerdings nicht. Nur so viel: Frau Merkel ist nicht begeistert.
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Eher selten zu finden: Japanische Autos. Hier ein Mazda RX-7 Turbo Cabrio aus zweiter Hand.
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Der rote Flitzer von 1992 gehört zu den jüngeren Autos und wechselt für 10.900 Euro den Besitzer.
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Gemütliche 45 PS treiben den Renault 10 Major von 1969 an. Nur 27.900 Kilometer ist er gelaufen. Kostenpunkt: 8.600 Euro.
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Noch ein klassischer Opel - der Olympia. Das alte Semester stammt aus dem Jahr 1953 und liegt bei schmalen 3.850 Euro.
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Ob Oldtimer oder Youngtimer - das Angebot auf der Fahrzeugbörse der Veterama hält sich die Waage.
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Obwohl das Angebot insgesamt vielfältig ist, spürt man schon eine gewisse Dominanz von Mercedes-Modellen.
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Dieser Triumph 2000 TC kostet 6.800 Euro und ist bislang 69.000 Kilometer weit über den Asphalt gerollt.
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Dieser Daimler ist eine echte Überraschung. 40 Jahre lang stand der 170 DS in einer Scheune. Vor zwei Tagen wurde er zum Leben erweckt und siehe da: Der Motor läuft.
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Die Jahre sind jedoch nicht spurlos an dem Auto vorüber gegangen. Der Wagen von 1952 zeigt deutliche Gebrauchsspuren.
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Stefan Fischer hat den Oldie entdeckt. Zwei Stunden Arbeit hat es zum Säubern und Entlüften gebraucht. Dann lief die Maschine.
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Nur nicht vom Rost täuschen lassen. Das Aggregat läuft wirklich. Wir haben es live erlebt, Sie können sich im Video davon überzeugen.
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Ein spannender Rundgang geht zu Ende. Braucht noch jemand ein Lenkrad? Was auch immer Sie brauchen: Auf der Veterama finden Sie es bestimmt.
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Auf der A6 kurz vor Mannheim überholen wir einen Opel Rekord C Caravan, der nur ein Ziel haben kann: Die Veterama. Und wir sollten Recht behalten, doch dazu später mehr. Graue Wolken und Regenschauer überziehen das Mannheimer Maimarktgelände und besprenkeln das Schrauber-Mekka. Ob das die Angst vor Korrosion befeuert? Wohl kaum. Unser Ziel ist die Fahrzeugbörse.
Auf einem Rundgang suchen wir die lässigsten, aber auch die kuriosesten Old- und Youngtimer. Zwischen den Regentropfen schwebt ein Mix aus Öl, Abgas und Garagen-Odeur. Menschen in abgewetzten Lederjacken und fleckigen Bundeswehr-Parkas schieben sich durch die Gassen der Zubehörstände. Wir kämpfen uns durch das Gedränge der Wetterresistenten Besucher zum hinteren Ende des Geländes, auf den Auto-Marktplatz. Kann man an einem Ort Schnäppchen ergattern, an dem schon unspektakulärer Filterkaffee zwei Euro kostet? Finden wir es heraus.
Kein Platz für den Fünfliter-V8
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Eisverkäufer Antonio trennt sich von seiner Alfetta, aber er hat noch mehr Alfas. Eine Giulia und eine Alfetta GTV, die auf die Fertigstellung warten.
Empfangen werden wir von einem tadellosen Audi Coupé S und einer Ente. Kein schlechter Einstieg. Ein Nebenstehender raunt seinem Begleiter zu; „Wer hier einmal Blut geleckt hat, verbringt Stunden auf der Veterama.“ Während wir einen weißen Mercedes 500 SEC begutachten, spricht uns der Besitzer Massimo an, der sich hier Max nennt, weil das den Leuten besser über die Lippen kommt. „Ich muss das Auto hier verkaufen. Ich habe keinen Platz mehr in der Garage und kann nicht wieder damit zurück“, erzählt der Italiener nicht ohne Reumut. 18.500 Euro stehen auf dem Zettel hinter der Windschutzscheibe, doch da ist noch Luft nach unten, wie uns Max alias Massimo verrät. Das Cockpit ist in elegantem Bordeaux-Rot ausgeführt, ein Scheckheft für den Fünfliter-V8 gibt es auch. Wir drücken die Daumen. Keine zehn Meter weiter hofft Antonio auf den Verkauf seiner Alfetta. „Ich habe ein Eiscafé, aber die Saison war leider sehr kurz dieses Jahr. Und da ich noch eine Giulia und eine Alfetta GTV fertig machen will, trenne ich mich von diesem Wagen“, erklärt er. Verschenken will Antonio den Klassiker im Originalzustand jedoch nicht. Einen Zehner will er haben. Aber einen mit drei weiteren Nullen. Wer weiß, vielleicht gibt es mit etwas Verhandlungsgeschick noch einen großen Eisbecher mit Sahne dazu?
Unbekanntes James Bond-Auto
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James Bond aka Sean Connery höchst selbst saß laut Besitzer am Steuer dieses Wagens. Leider haben es die Szenen nicht in den Film geschafft.
Wir schlendern weiter über den matschigen Kiesweg, als die Wolken aufreißen und jede Menge Sonnenstrahlen ihren Weg auf den Platz finden. Einige davon werden von einem goldenen Mercedes 350 SLC reflektiert, aus dem gerade drei Leute aussteigen. Der sportliche Benz ist definitiv ein Hingucker und einer der ersten, die Lorinser 1973 umgestaltet hat, wie wir erfahren. Auf der Essen Motorshow habe er gestanden, dann einem Scheich aus Dubai gehört, einige Zeit in Israel verbacht, und schließlich wieder den Weg nach Deutschland gefunden. In die Hände eines Oldtimer-Sammlers aus Mannheim. Sogar Sean Connery habe den Wagen in einem James Bond Film gefahren, doch die Szenen haben es leider nicht in den Film geschafft, wird uns zugeflüstert. Ob er zum Verkauf steht? Kommt auf das Angebot an, sagt uns Herr Winterstein.
Weiter hinten im Gelände treffen wir auf einen alten Bekannten: Den Opel Rekord Caravan von der Autobahn. Ein grauhaariger Mann lacht uns an: „Den hab ich kurz nach München schon auf der Autobahn gesehen. Dass der hier hin will, war ja klar, aber ich war mir nicht sicher ob er’s auch schafft.“ Hat er offenbar. Sogar kaufen könnte man den mit Stickern bepflasterten Kombi von 1969 für 9.500 Euro.
Motor läuft nach 40 Jahren Scheune
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Nicht nur die Verkleidungen sind der Hammer. Nach 40-jähriger Standzeit läuft der Motor dieses Mercedes 170 DS.
Am Ende unseres Rundgangs treffen wir schließlich noch auf einen richtigen Knaller. Ein Mercedes 170 DS von 1952. Warum Knaller? 40 Jahre stand der Daimler in einer Scheune, bis er vor zwei Tagen erstmals wieder zum Leben erweckt wurde. Und die Maschine läuft tatsächlich. Entdecker Stefan Fischer schmeißt das rostige Relikt für uns an und tatsächlich: Nach etwas Anlauf nimmt das Aggregat den Betrieb auf. Nur zwei Stunden Arbeit habe es benötigt. Entlüften, säubern und Batterie einsetzen – violá. 10.400 Euro soll der Mercedes kosten. Unbezahlbar dagegen ist, was er ausdrückt: Den Spirit der Veterama – ein bisschen Rost, ein bisschen Qualm und ein kleines bisschen Wunder.