Veterama Mannheim 2018
Tops & Flops vom Fahrzeugmarkt
Nach eigenen Angaben ist die Veterama der größte Teilemarkt Europas. Die Oldtimer-Messe findet vom 12. bis 14. Oktober auf dem Mannheimer Maimarkt-Gelände statt. Finden Sie hier alle Informationen für Besucher
15.10.2018
Andreas Of-Allinger, Alf Cremers
Foto: A. Of
38 Bilder
1/38
Viel Power fürs Geld, mein Motor-Klassik-Volontär Paul Krüger: Dieser 1990er Opel Omega 3000 hat erst 135.000 Kilometer runter und soll 2.750 € kosten.Viel bewegt wurde er in den letzten 17 Jahren offenbar nicht. Die nächste Inspektion soll bei 140.000 Kilometern stattfinden - oder am 9. April 2002.
Foto: A. Of
2/38
Noch so eine edle Farbkombination: Außen Lapisblaumetallic, innen Velours Pergament. Dieser 280 SLC für 11.300 Euro ist ein verlockendes Angebot. Elektrische Fensterheber, Schiebedach und Klimaanlage sind weitere Kaufargumente.
Foto: A. Cremers
3/38
Rein optisch Paul Krügers persönlicher Favorit: Schwarzer Lack, rotes Leder und Weißwandreifen sind eine kaum zu schlagende Kombination. 45.000 Euro sind aber auch eine ziemlich ambitionierte Preisvorstellung. Selbst Note-1-Exemplare liegen knapp 10.000 Euro darunter.
Foto: A. Cremers
4/38
Redakteur Alf Cremers war auf der Veterama auf der Suche nach Tops & Flops. Inmitten des gewaltigen Mercedes-Überhangs machte er sich auf die Suche nach dem Besonderen, Bewahrenswerten und Bemitleidenswertem.
Foto: Arturo Rivas
5/38
Opel Rekord 2.0 S Berlina, Baujahr 9/1981, 86.561 km, TÜV und H neu, Original Aluräder, VB 4.900 Euro.
Schöner, äußerlich rostfreier Opel Rekord E mit behaglicher Berlina-Ausstattung. Der C-Commodore des kleinen Mannes mit dem sparsamen Zweiliter-100 PS-Motor Wunderbar authentisch und original. Ein Auto mit dem man gerne nach Hause fahren würde, den großen Kofferraum voll mit Veterama-Beute.
Foto: A. Cremers
6/38
Mercedes-Benz E 200 Cabriolet, Baujahr 4/1996, original 81.020 km, 1. Hand, Automatik, Leder, vier Fensterheber, elektrisches Verdeck, 26.300 Euro. Knapp am Flop vorbeigeschrammt ist dieses überaus appetitliche und um sofortigen Herbstausfahrt genießen einladende Mercedes 124 Cabriolet, intern A 124 genannt. Warum? Weil dieser Youngtimer mit respektablen Abstand zum H-Kennzeichen, nicht 16.300 oder 26.300 Euro kostet, das ist soviel wie ein mittelprächtiger 107er-SL und der ist ein veritabler Klassiker, auch der kleinste Vierzylinder im Cabriolet macht es nicht besser. Doch Zustand und Anmutung sind nahe beim Top.
Foto: A. Cremers
7/38
MG B Roadster, Baujahr 1972, km unbekannt, 5. Hand, Overdrive, Hardtop, Verdeck neuwertig, 9.500 Euro VB. Ein echter Flop, weil das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht stimmt. Der Lack in British Racing Green BRG ist partiell stark verweht. Und 5/20 heißt noch lange nicht H-Kennzeichen. Einzige Legitimation noch mal kurz über einen langen Preisnachlass nachzudenken, ist der Faktor Chrommodell. Für den Preis gibt es nämlich ein Top-Gummiboot.
Foto: A. Cremers
8/38
Mercedes-Benz 230 CE, Baujahr 10/1990, 198.700 km, 3. Hand, 5-Gang-Schaltgetriebe, elektrisches Schiebedach, 8.900 Euro.
Da lacht das Herz des Mercedes-begeisterten Youngtimer-Freaks. Gepflegtes, fast rostfreies Edel-Coupé in der schönen Kombination von Malachit-Metallic mit Sportkaro schwarz. Realistische Preisvorstellung, entzückendes Erscheinungsbild und dazu ist Verkäufer ein überaus realistischer Einschätzer seines besternten Angebots. Auch der Blick unter die Motorhaube enttäuscht nicht. Einziges Handicap für die sofortige Mitnahme für 7.900 Euro ist Absence der Automatik.
Foto: A. Cremers
9/38
Mercedes 200 D, Baujahr 6/1985, 172.000 km, H-Kennzeichen, WD-Glas, arcticweiss, 3.900 Euro. Richtig, eine 124er- Limo hatten wir noch nicht. Okay, der Preis von 3.900 Euro für diesen entschleunigenden und technisch voll intakten Diesel ist nicht die Welt. Trotzdem ist die Tendenz zum Flop wegen Radlaufchroms und einiger eilig überpinselter Rostschäden nicht umkehrbar. 2.500 und wir tauschen die Rote Nummer.
Foto: A. Cremers
10/38
Mitsubishi Galant 2400 GLS, Ralli-Art, Baujahr 9/1988, 132.000 km, Servo, 5-Gang, H-Kennzeichen, 3.990 Euro. Top-Angebot von hohem Seltenheitswert in schräger 80er-Jahre Spoiler-Montur, als schneeweißes Ralli-Art Kunstwerk von Mitsubishi mit blaugetöntem Glas und kakaobraunen Velourspolstern. Trotzdem denkt man drei Minuten darüber nach, den Blendax-Spoilerkram abzuschrauben und sich an der reinen Aerodynamik-Form zu erfreuen. Wer nichts über den Wagen weiß: 112 PS, Vierzylinder, EFI-Einspritzung mit G-Kat, kauft Youngtimer 7/2018, da steht alles über seinen Zwillingsbruder Galant GLS Royal drin!
Foto: A. Cremers
11/38
Renault 5 Turbo 2, Baujahr 1984, 160 PS, 54.000 km, 3. Hand, 87.500 Euro
Hoppla, dieser perlmuttweisse Kraftzwerg langt preislich noch weit mehr hin, als es seine per Mittelmotor optimal belasteten Antriebsräder traktionsmäßig ohnehin schon tun? Wir wissen ja, das diese ultrararen Turbo-Monster preislich in den letzten Jahren explodiert sind, aber dermaßen. Flop deshalb, weil hier das mit Abstand schlechteste Preis-Leistungsverhältnis auf
dem Veterama-Marktplatz droht. Wer diese seltene Juwel trotzdem wertschätzt, sollte es besser in einer staub- und schnäppchenfreien Showroom-Atmosphäre genießen.
Foto: A. Cremers
12/38
Mercedes 200 Automatik, Baujahr 1980, 72.000 km, Servo, WD-Glas, MB-Tex, 109 PS, M 102, 8.990 Euro.
Zwar teuer, aber dieser 123er ist jeden Euro Wert, Topzustand, dazu noch die Kombination Mimosengelb mit MB-Tex Dunkelolive, da frohlockt jedes Siebziger-Jahre-Herz, das ist so schrill und bunt und lebensfroh und konterkariert die latente Spießigkeit eines bloßen Zweihunderters in vollkommener Weise. Dieser Wagen ist eine Herzensangelegenheit und die Ratio freut sich auch noch mit.
Foto: A. Cremers
13/38
Mercedes 280 E, Baujahr 6/1985, 251.984 km, 3.Hand, Automatik, Leder, WD-Glas, 6.900 Euro.
Das vermeintliche W 123-Schnäppchen entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Flop: Geduschtes Signalrot, falsch tapeziertes Leder und eine kurzzeitige bulgarische Vergangenheit sprechen gegen diese Sechszylinder-Limousibe, die aber wenigstens technisch einen ordentlichen Eindruck macht, für 4.900 können wir drüber reden...
Foto: A. Cremers
14/38
Ford Taunus 17 M P 2 de Luxe, Baujahr 3/1959, 72.000 km, 1,7 Liter-Reihenmotor, 60 PS, 12.500 Euro.
Dieser Barock-Ford 17 M im unverkennbaren Heckflossen-Stil des US-Modells Fairlane gehört zu den Highlights der Veterama. Liebevoll restauriert, besticht er mit zahllosen feinen Details und einem Interieur das zu Petticoat und Tupfenkleid passt. In diesem Auto werden die 50er Jahre wieder lebendig.
Foto: A. Cremers
15/38
Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1300, Baujahr 3/1976, km-Stand abgelesen 38 765, 87 PS, 9.400 Euro
Giulia ist ein echtes Schätzchen, vor allem in diesem glänzenden Zustand und in der außergewöhnlich reizvollen Farbe Pruna (Pflaume). Einsteigen und Losfahren ist bei ihr ein spontan ausgelöster Reflex, dem der
entflammte Betrachter kaum entkommen kann. Eines der zehn Top-Angebote auf dieser Veterama.
Foto: A. Cremers
16/38
Porsche 911 SC Targa im 964-Look, Folger-Umbau, Baujahr 11/1977, 262 000 km, 36.900 Euro.
Auf den ersten Blick ein attraktives Auto zu einem für Elfer-Verhältnisse moderaten Preis. Aber dann verwandelt sich der silberne Targa flugs in einen Flop. Er täuscht den 964 nämlich nur vor, unter dem ein 77er 911 SC mit 180 PS-Motor steckt. Schade um diesen Mischling, vielleicht sollte man einen Rückbau anstreben, 964-Gebrauchtteile gegen solche für den SC tauschen.
Foto: A. Cremers
17/38
Nissan Laurel 2.4 GL, Typ JC 31, Baujahr 3/1984, 85.000 km, 5-Gang, TÜV und H, 8.800 Euro.
Ein exotischer Lichtblick im Meer der Mercedes-Limousinen auf unserem staubigen Veterama-Marktplatz ist diese große Nissan-Limousine, die als Datsun auf die Welt kam und im Stil des Opel Senator A kreiert wurde. Plüschpolster, Zweifarblackierung und ein herrlich zeitgeistiges Interieur im Jspsn-Sil sind schlagende Argumente für den Laurel mit dem kultivierten Sechszylinder-Benzinmotor und lässigen 113 PS.
Foto: A. Cremers
18/38
Renault 30 TX Injection, Automatique, Baujahr 1984, km-Stand abgelesen 78.670, 140 PS, 3.900 Euro.
Ein bisschen Mitleid spielt schon eine Rolle, diese französische Salon-Limousine vom Trailer zu ziehen und damit nach Hause zu fahren. Der Besitzer räumt Kaltlauf-Probleme ein, aber die sind bei den 26 Grad dieser Indian-Summer-Veterama sicher schnell erledigt Aber das bislang nicht getoppte Topmodell von Renault mit der größten Ziffer 30 kostet gerade mal soviel wie ein schrottreifer R4 und ist eine ziemlich pragmatisch getarnte echte Oberklasse mit Alu-V6 und beispielhaftem Viellenker-Fahrwerk. Von dem zeitlos-autoritären Design mit ausdrucksstarkem Doppelscheinwerfer-Gesicht einmal ganz zu schweigen.
Foto: A. Cremers
19/38
DKW F 12, Baujahr 4/1963, viele Ersatzteile anbei, sehr gut erhaltenes Interieur, 2.500 Euro.
Sieht aus wie ein Flop, ist aber keiner. Dieser seltene DKW F 12 mit Dreizylinder-Zweitaktmotor hat es verdient, wieder auf eigene Räder gestellt zu werden. Der F 12 ist ein schnuckeliges, liebevoll verarbeitetes Modell der Auto Union, der überall Verzückung hervorruft. Die Substanz soll laut Anbieter gut sein, was glaubhaft klingt angesichts des soliden Kastenrahmens, der die hübsche Trapezförmig-Karosserie des Junior-Nachfolgers trägt.
Foto: A. Cremers
20/38
Dekorationsobjekt oder Restaurationsbasis? Kommt vermutlich darauf an, was man daraus macht. Sieht auf jeden Fall hübsch knusprig aus, dieser Peugeot.
Foto: A. Of
21/38
Wenn der Himmel voller Lenkräder hängt, ist vermutlich wieder Veterama. Ein Steuer-Berater wäre jetzt gut.
Foto: A. Of
22/38
Mechanische Kontaktanzeige: Wer kennt diesen Motor? Sachdienliche Hinweise nimmt der Standbetreuer entgegen.
Foto: A. Of
23/38
Eigenbau unbekannten Alters: Der Motor von einem Eisenbahnschwellenbohrer, die Hinterachse vom Moskwich und das Getriebe vom Trabant, fertig ist der Traktor für die Kinder.
Foto: A. Of
24/38
Schilder sind auch vertreten, auf der Veterama.
Foto: A. Of
25/38
Das Plakat links ist aus den 1920er-Jahren und soll 2.500 Euro kosten.
Foto: A. Of
26/38
Lieber etwas Kleines? Liebevoll arrangierte Modellautos auf der Veterama Mannheim 2018.
Foto: A. Of
27/38
Aus aktuellem Anlasser: Wenn nichts mehr geht, weil der Motor gar nicht dreht, gibt es hier vielleicht das passende Ersatzteil, mit dem neuer Schwung in ein stockendes Restaurationsprojekt kommen kann.
Foto: A. Of
28/38
Dieser Ovali hat einen Hänger.
Foto: A. Of
29/38
Begabter Restaurator gesucht. Auf dem Markt für Komplettfahrzeuge stehen auch Fahrzeuge, die nicht ganz komplett sind.
Foto: A. Of
30/38
Haubenreißen bei Mercedes: Flosse und W 108 in unterschiedlichen Zuständen.
Foto: A. Of
31/38
Die fehlenden Teile finden sich garantiert nebenan, bei einem der Stände.
Foto: A. Of
32/38
Aktueller Stand dieses 380 SEC: etwas vermoost, das gute Stück. Dafür glänzt der Lack tapfer in der Vormittagssonne.
Foto: A. Of
33/38
Capri in der Sonne: Laub und Karosseri Ton in Ton.
Foto: A. Of
34/38
CS-Projekt, im Schlepptau eines 7er E 23 mit leicht verändertem Kofferraumdeckel.
Foto: A. Of
35/38
Gut erhaltener und reizvoller Volvo 760 GLE Turbodiesel von 1988 (H-Kennzeichen!) für 4.900 Euro.
Foto: A. Of
36/38
Keine Angabe über Anzahl der Vorbesitzer und gefahrene Kilometer. Das rechte Rücklicht wurde mal getauscht, das linke ist etwas verblichen.
Foto: A. Of
37/38
Den gab's 2000 beim Opel-Händler: Chevrolet Blazer S10. Seit dem kauf hat dieser schwarze Geländewagen 23.000 Kilometer zurückgelegt, jetzt soll er 13.900 Euro kosten.
Foto: A. Of
38/38
VW Polo G40 Genesis mit genialem Kennzeichen. Hat 209.000 scheckheftgepflegte Kilometer auf der Coupé-Karoserie und soll 6.990 Euro kosten. Bekommt in vier Jahren das H-Kennzeichen.
Foto: A. Of
Fahr zur Veterama, haben die Kollegen gesagt. Trifft sich gut, habe ich gedacht: Es wird höchste Zeit, DEN Teile- und Oldtimermarkt zu besuchen. Wobei besuchen ein viel zu schwaches Wort ist: Man taucht ein, wird Teil einer unfassbaren Menge an Menschen, die auf der Suche nach diesem einen bestimmten Teil sind, einfach nur schauen wollen oder gegen ihren Willen von etwas gefunden werden: einem alten Schild oder einem nur leicht patinierten Auto etwa.
Foto: A. Of
Wenn der Himmel voller Lenkräder hängt, ist wieder Veterama-Zeit: Der Altblech-Herbst lockt Schrauber und Schnäppchenjager nach Mannheim.
Zu finden gibt es eine Menge und die Veranstalter tun einiges, den Menschen auf der Veterama zu verführen. Rechts am Eingang gibt ein Automat Geld aus, links duftet ein Würstchengrill. Das berühmte leibliche Wohl ist dem Veranstalter wichtig, die kulinarische Grundversorgung versteht jeder: rote Wurst und Bier, Pizza und Vino, Kaffee und Kuchen. Gyros gibt’s auch, aber das ist unwichtig: Es geht um Autos. Genauer: um Teile davon. Unzählbar viele. Aufgereiht in den Gängen, die so ähnlich angeordnet sind wie die Straßen in Manhattan: parallel, mit Kreuzungen im rechten Winkel. Daran: Tapeziertische, Biertische, Kunstoff- und Gitterboxen. Darin und darauf: alles von der Unterlegscheibe bis zur Motorhaube. Hier geht es um Teile. Die Komplettautos, mit orangen Hinweisschildern angekündigt, stehen hinter einem Zaun auf der Wiese.
Moderate Preise, alle Zustände, viele Marken
Da gehen wir hin und stellen fest: Die Preise sind moderat, die Vielfalt ist groß. Hier findet fast jeder etwas: Vom articweißen, taschentuchgepflegten Mercedes 190 E 1.8, Sondermodell Buchhalter über einen orangen Opel Ascona B 2.0 SR mit handgeschriebenem „Verkauft“-Schild hinter der Frontscheibe bis zum Porsche 911 in Cockneybraun. Auch ein Ferrari 308 steht hier; für Magnum-Momente hat der Mittelmotor-Sportwagen jedoch die falsche Farbe: weiß.
Mach es zu Deinem Projekt
Auch Projekte stehen hier. Wie der Ovali-Käfer etwa, der ebenso auf einem Hänger ruht wie ein BMW CS. Zwei Mercedes W 108 recken ihre Motorhauben gen Himmel, zeigen, was sie drunter zu bieten haben: jede Menge Arbeit. Doch die Teile, die gibt es gleich nebenan. Man muss sie nur finden. Verständlich, dass der Veranstalter Drei-Tages-Tickets anbietet, denn wer eines der pflegebedürftigen Autos vom Komplettautomarkt zu seinem Projekt macht, hat einen umfangreichen Suchauftrag, wird zwischen Grill- und Bierdunst mit öligen Fingern glücklich in Kisten wühlen, ganz viele sympathische Menschen kennenlernen und über den Winter keine Langeweile mehr haben. Versprochen.
Tops & Flops
Der Goldene Oktober findet in Mannheim auf dem Maimarktgelände statt. Die Veterama ist das Erntedankfest der Altblech-Anbeter. Auf dem sonnig beschienenen Marktplatz gab es fast alles in Hülle und Fülle, Scheunenfunde, Vorkriegsautos, US-Cars, Exoten, Jedermann-Autos von Audi, Opel, Ford und vor allem jeden alten und mitteljungen Mercedes in fast jeder Ausführung.
Es war eine Veterama wie aus dem Bilderbuch. Das Wetter sonnig und warm, die Menschen gut gelaunt, alle Besucher waren in Kauflaune und sie schleppten ab was ging: Ganze Motoren, Kotflügel, Rückleuchten und Getriebe füllten die Handwagen, bis ihre vier Räder mit negativem Sturz unter Last in die Knie gingen. Viele fuhren auch lächelnd im Schritttempo mit der Roten Nummer in ihrem frisch erworbenen Klassiker von dannen, immer geradeaus Richtung großes Tor.
90 Old- und Youngtimer, viel Mercedes
Foto: A. Of
Etwa 90 Young- und Oldtimer standen zum Verkauf, darunter dieser patinierte Mercedes 380 SEC.
Denn auf dem Marktplatz mit den Auto-Angeboten war richtig was los. Etwa 90 Old- und Youngtimer warteten auf einen neuen Besitzer. Alle Epochen und Preisklassen waren vertrete, die Mercedes-Dominanz dabei wie immer auffallend. Alle S-Klassen-Generationen ab dem W 108 warteten auf Kundschaft, auch die Opel- und Ford-Präsenz konnte sich sehen lassen. Die teuersten Angebote waren ein Citroën DS Cabriolet für 98.000 Euro und ein Renault 5 Turbo II für 87.000 Euro. Billigster fahrbereiter Wagen war ein Mercedes 200 D, W 124 mit H-Kennzeichen. Aber die Exponate auf dem Marktplatz wechselten ständig, Nachschub für Verkauftes wurde reingeholt, der Platz sah am Freitag Nachmittag völlig anders aus als am Sonntag Morgen.
Informationen, Anreise und Preise
Zur Veterama in Mannheim erwarten die Veranstalter 4.000 Aussteller und 50.000 Besucher. Etwa 500 Autos und 4.000 Zweiräder stehen zum Verkauf. Doch wichtiger sind die Teile: Das fehlende Lenkrad, das dringend benötigte Blinkerglas, die lange gesuchte Originalfelge finden sich womöglich an einem der Stände auf dem 260.000 Quadratmeter großen Freigelände oder in einer der Hallen. Bis zu 25 Kilometer muss zurücklegen, wer sich das ganze Angebot erwandern möchte.
Händler aus ganz Europa
Der nach eigenen Angaben größte europäische Veteranen-Markt lockt immer mehr Händler aus dem Ausland. So haben sich Teilehändler aus Österreich, Schweiz, Niederlande, England, Tschechien, Polen, Italien und Frankreich angemeldet. Der Teile-Nachschub für ausländische Fabrikate ist also gesichert.
Veranstaltungsort
Maimarktgelände
Xaver-Fuhr-Straße 101
68163 Mannheim
Öffnungszeiten
Freitag, 12. Oktober: 12 bis 20 Uhr
Samstag, 13. Oktober: 8.30 bis 18 Uhr
Sonntag, 14. Oktober: 8.30 bis 16 Uhr
Eintrittspreise
3-Tageskarte (Freitag, Samstag und Sonntag): 30 Euro
Tageskarte (Samstag oder Sonntag): 15 Euro
Ermäßigte Tageskarte (Schüler, Studenten): 12 Euro
Kombikarte (Tage Samstag und Sonntag): 15 Euro
3-Tageskarte (Freitag, Samstag und Sonntag): 30 Euro
Familienkarte (am Sonntag für Eltern und zwei Kinder bis 14 Jahre): 24 Euro
Kinder bis 15 Jahre, Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern: freier Eintritt
Parkplatzgebühren
Tagesticket: 5 Euro
Premium-Ticket (Freitag, Samstag und Sonntag): 15 Euro
Anhänger: 5 Euro
Wohnmobil-Stellplatz (Donnerstag bis Sonntag): 45 Euro
Wohnmobil-Stellplatz (Freitag bis Sonntag): 35 Euro
Wohnmobil-Stellplatz (Samstag und Sonntag): 25 Euro
Anfahrtsbeschreibung
Aus allen Richtungen: Bis zum Mannheimer Kreuz fahren, weiter in Richtung Mannheim-Mitte (A656). Ab dort ist das Maimarktgelände ausgewiesen. Einfach der Veterama-Beschilderung folgen und auf den Parkplätzen P1 und P2 das Fahrzeug abstellen.
Kontakt zum Veranstalter
Veterama GmbH
Ilvesheimer Str. 26
68526 Ladenburg
Telefon: +49 (0) 6203 13507
Telefax: +49 (0) 6203 2503
E-Mail: info @ veterama.de