Scottsdale-Auktionen
Duesenberg teurer als Cobra und Ferrari
In Arizona werden wieder tausende Autos für Sammler versteigert. Classic-Analytics und Hagerty vermelden die Top-Sales. Aktuell hat ein Duesenberg die Nase vorn. Er bringt 3 Millionen. Es folgen eine Shelby Cobra, ein Ferrari 275 Coupé, ein McLaren P1 und ein Lamborghini Miura.
29.01.2016
Kai Klauder
Foto: RM Sothebys
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Mit 3 Millionen Dollar der Topseller des 28. Januar in Scottsdale: Duesenberg Model J mit einer Karosserie von Murphy.
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Dieser Duesenberg Model J führt die Top-Sales-Liste vom 28. Januar 2016 an.
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Der Name ist lang: Duesenberg Model J Disappearing Top Torpedo Convertible Coupé mit einer Karosserie von Murphy.
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Bereit für Concours-Veranstaltungen: Das Interieur glänzt wie der gesamte Wagen in Top-Zustand.
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Auch die schweren Türen sind mit Holz und Leder bezogen und bestückt.
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Die Intarsienarbeiten lassen erahnen, welch ein Aufwand in der Restaurierung dieses Wagens steckt.
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Drehzahlmesser mit integrierter Zeituhr im Armaturenbrett.
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Das Ersatzrad ist gut verhüllt auf dem ausladenden Schweller platziert.
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Nur sechs Exemplare des Duesenberg Model J wurden von Murphy in Pasadena eingekleidet.
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Chassisnummer 2199 wurde 1929 an den kalifornischen Sportler David Gray erstausgeliefert.
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Die Boattail-Karosserie gehört zu den gesuchtesten Formen des Duesenberg.
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Warum sie ihren Namen bekam, ist an dem bootsförmig zulaufenden Heck zu sehen.
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Nicht ganz scharf im Bild, dafür direkt aus den USA von der Auktion: Eine von 23 gebauten Competition Shelby Cobra mit dem 427er-Motor.
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Nummer 2 nach dem 28. Januar: Eine 1985er Shelby Cobra Competition.
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Von den Competition-Cobras wurden nur 23 Exemplare gebaut.
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Der Fahrer ist Herr über rund 620 PS.
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Nur wenige Zentimeter über dem Asphalt sitzt der Fahrer in den Sportsitzen.
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Der gegenläufige Tacho hat eine Skala bis 180 Meilen pro Stunde.
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Der Zustand des Wagens ist sehr gut, nicht unbedingt zu erwarten bei seiner Rennhistorie.
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Die Cobra holte viele Titel und war bei zahlreichen historischen Rennveranstaltungen am Start.
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Die Cobra ist einsatzbereit und kann demnächst wieder bei Langstrecken-Rennen an den Start rollen.
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Chassisnummer CSX 3010, gebaut von Shelby American Inc. In Los Angeles.
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Das Estimate lag bei 2,5 bis 3,3 Millionen Dollar...
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Verkauft wurde die Cobra für 2,25 Millionen Dollar.
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Halibrand-Leichtmetallfelgen mit Zentralverschlüssen.
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Die Chancen auf einen Besitzer, der die Cobra artgerecht einsetzen wird, ist bei diesem Preis allerdings nicht sehr hoch.
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Auf Platz 3 landet dieser Ferrari 275 GTB mit einer Karosserie von Scaglietti.
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Und fahren kann er auch noch: Der Zustand ist optisch wie technisch hervorragend.
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Der Ferrari ging mit Lotnummer 145 ins Rennen.
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Das Estimate wurde mit 2,4 bis 2,8 Millionen Dollar angegeben.
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Angetrieben wird der 275 von einem 3,3-Liter-V12 mit 280 PS.
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Auch dieser Ferrari befindet sich in nahezu perfektem Zustand.
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Rund 250 Exemplare dieses 275 GTB Coupés wurden gebaut
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Die aktuelle Laufleistung beträgt nur 48.704 Meilen.
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Der Lack in dem ungewöhnlichen "Bleu Scuro" wird kombiniert mit einer schwarzen Innenausstattung.
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Drei Weber-Doppelvergaser-Gasfabriken versorgen den V12.
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Die Chassisnummer lautet 07053, der Motor ist allerdings nicht mehr der originale.
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Zum guten Ton eines "gebrauchten" Ferrari gehört seit einigen Jahren das Ferrari Classiche Certifikate - das dieser 275 natürlich auch mitbringt.
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Verkauft wurde der Ferrari 275 GTB mit Scaglietti-Karosserie für 2.117.500 Dollar.
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Am zweiten Tag des Auktionsmarathons wird es interessant: Denn bei RM Sothebys, Bonhams, Barrett-Jackson und Silver Auctions kommen nun auch die Blue-Chips unter den Hammer.
Insgesamt wurden am Donnerstag, 28. Januar 2016, 77,9 Millionen US-Dollar umgesetzt. Von den angebotenen 1.300 Fahrzeugen konnten 1.151 verkauft werden, was einer guten Quote von 89 % entspricht. Neben diesen Ergebnissen hat Classic-Analytics/Hagerty auch den Durchschnittswert der versteigerten Fahrzeuge ermittelt: 67.680 Dollar.
Diesen Wert haben vor allem die Top-10-Fahrzeuge deutlich nach oben getrieben, was uns zweierlei zeigt: Schon für deutlich günstigere Preise gibt es auf den Auktionen viele Fahrzeuge zu kaufen. Und nur wenige Klassiker, die mehr als 1 Million erzielen verschieben die Quote deutlich nach oben - da unterscheiden sich Automobilauktionen nicht von der Weltwirtschaft
Langer Name, höchster Preis
Mit einem Höchstgebot von 3 Millionen Dollar holt sich ein 1929er Duesenberg Model J Disappearing Top Torpedo Convertible Coupé den Titel "teuerstes Fahrzeug".
Der Vorkriegs-Traumwagen war an den Kalifornier David Gray ausgeliefert worden. Der Sportler bestellte seinen Duesenberg Model J mit einer Karosserie von Walter M. Murphy. Nur 6 Exemplare in dieser atemberaubenden Form mit dem charakteristischen Boat-Tail wurden gebaut.
Chassisnummer 2199 wurde schon 1933 an William McDuffie aus Los Angeles verkauft, wo schnell die Filmemacher auf den Wagen aufmerksam wurden. In dem Film "She had to Eat" hatte der Duesenberg einen großen Auftritt.
Spätere Besitzer waren der "Motor Trend"-Kolumnist Robert J. Gottlieb, William Coverdale - einem der ersten Mitglieder des Auburn Cord Duesenberg Clubs. Mitte der 80er wurde der Duesenberg ein Teil der Rick Carroll-Sammlung in Florida, aus der ihn der aktuelle Besitzer herauskaufte.
Das Estimate lag bei 3 bis 3,5 Millionen Dollar, der Zuschlag erfolgte bei 3 Millionen.
Wettbewerbs-Cobra bringt mehr als 2 Millionen Dollar
Das Estimate von Lot 140 wurde ebenfalls mit einem Höchstwert jenseits der 3 Millionen angegeben - 2,5 bis 3,3 Millionen Dollar. Doch der Zuschlag erfolgte bei der US-Ikone schon deutlich darunter. Für 2,25 Millionen Dollar wurde der Wagen mit der Chassisnummer CSX 3010 verkauft.
Diese Cobra ist eine von 23 Competition-Modellen und gewann unter anderem 1968 die U.S. SCCA A Production Championship und 1971 die Eastern Canadian Endurance Championship. CSX 3010 wurde in den letzten 5 Jahrzehnten bei zahlreichen historischen Rennveranstaltungen und 1.000-Meilen-Rennen eingesetzt.
Ein Scaglietti-Ferrari für 2.117.500 Dollar
Schon der Farbton ist eine Ansage: Lack in Bleu Scaro (Farbcode 18942 M), die Innenausstattung in klassischem Schwarz (VM 8500). So wurde der Ferrari 275 GTB ausgeliefert, und so wurde er auch nach seinem bewegten Leben erhalten. In den 70ern erfuhr eine umfangreiche Restaurierung. Die Laufleistung von 48.704 Meilen wird unter anderem durch ein Ferrari Classiche Zertifikat belegt.
Hier die kompletten Top-10-Verkäufe des 28. Januars