IAA 1967
Neue Themen, neue Technik
Bei der IAA 1967 ist der NSU Ro 80 einer der Höhepunkte: Er ist ein Meilenstein im Automobildesign, und mit seinem Zweischeiben-Wankelmotor ein Technologieträger. Einige Zeitgenossen tun sich damals noch schwer mit der Technik, doch viele Hersteller werden schnell zu Lizenznehmern.
12.09.2011
Kai Klauder
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Mit neuem Kühlergrill und Vierganggetriebe: Renault R4.
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Auch der R10 wurde überarbeitet und bekam rechteckige Scheinwerfer.
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Die neue Ente: Citroen bringt die Dyane auf den Markt.
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Sie ist zwischen 2 CV und Ami6 angesiedelt.
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Die großen Citroen-Modelle tragen ein neues Doppelscheinwerfer-Gesicht.
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Der neue 1600 GT ist schon als Glas 1300 und 1700 GT bekannt. Er wurde nur leicht verändert und erreicht mit dem Motor des 1600 ti 190 km/h.
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Den 1600-2 kann man nun auch als Cabriolet kaufen.
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Das Cabrio wurde bei Baur entwickelt.
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Der BMW 1600 ti leistet nun mit zwei Doppelvergasern 105 PS.
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Design-Ikone: Hier trifft der Begriff auf jeden Fall zu.
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Die große Lenkradnabe verdeckt etwas die sonst gut ablesbaren Instrumente.
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Die Karosserielinie begeistert auch heute noch.
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Sie ist sehr strömungsgünstig konstruiert.
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Der Schöne: Osi Ford 20 M TS.
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Leider hält der Motor nicht, was das sportliche Äußere verspricht - die Fahrleistungen mit dem 90-PS-V6 sind nur mäßig.
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Porsche 911 S.
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Saab Sonett.
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Porsche Targa.
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Peugeot 204 Coupé.
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Volvo P 1800 S.
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Peugeot 204 Cabriolet.
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Alfa Romeo GT 1300 Junior.
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Ferrari 330 GTC.
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Alfa Romeo Duetto.
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Ferrari GT Coupé 2+2.
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Iso Rivolta GT.
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Iso Grifo.
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Lamborghini Miura.
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Lamborghini Marzal.
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Fiat Abarth OT 2000.
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Lotus Europa.
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Ford Mustang.
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Maserati Ghibli.
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Osi-Ford 20 M TS.
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Jaguar E-Type 2+2.
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Renault Caravelle.
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Triumph GT 6.
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Lancia Fulvia Coupé.
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Mercedes-Benz 250 SL.
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Der Ro 80 auf dem IAA-Messestand.
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Hinterradaufhängung des Ro 80.
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Am Metzeler-Stand gab es den Delta 1 zu sehen. An der Front überrascht ein ausfahrbare Lichtleiste.
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Seine Kunststoff-Außenhaut hat tragende Funktion.
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Die Rücksitze des Delta 1 sind mit einer Klappe abdeckbar.
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Opel zeigt sein breites Modellprogramm. Hier der Commodore GS ...
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... und der Olympia mit modischem Vinyldach.
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Ford zeigt mit Rallyestreifen und Zusatzscheinwerfern auf Sportlichkeit getrimmte Modelle, wie den 15 M RS.
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Das Cockpit ist komplett mit Drehzahlmesser und vier Uhren in der Mittelkonsole.
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Ähnllich sieht das des 20 M RS aus. Hier sind die Uhren der Mittelkonsole anders angeordnet und das Lenkrad trägt drei Speichen.
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Der 20 M RS trägt wie sein kleiner Bruder Rallyestreifen und Zusatzscheinwerfer.
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Volkswagen stellt endlich das schon lange geforderte automatische Getriebe vor - es ist allerdings nur für den 1600 erhältlich.
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Für die aufgewerteten Käfer kann nur ein halbautomatisches Getriebe bestellt werden.
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Die Front verändert und mit neuem Motor aus dem BMW 1600 ti: So wird das bisherige Glas Coupé als BMW 1600 GT auf der Messe vorgestellt.
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Mit dem 1600 Cabriolet beweist Baur seine Kompetenz im Karosseriebau.
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Auch Karmann stellt ein BMW Cabrio ...
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... und weitere Cabrio-Varianten von Opel Commodore ....
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... und AUdi Super 90.
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Mit dem Bonanza stellt Fiberfab einen Kunstoffsportler auf Basis des VW 1600 aus.
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Honda N 600.
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Geräumiger als die 2 CV: Dyane von Citroen.
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Das neue Gesicht mit Doppelscheinwerfern steht den großen Citroen ausgesprochen gut. Bei Cabriolet und den Pallas- und Prestige-Versionen schwenken die Zusatzscheinwerfer in Kurven mit.
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Die Besucher des Fiat-Standes sind vor allem von dem Bertone Dino Coupé begeistert.
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BMC gewährt tiefe Einblicke in die Konstruktion des Austin 1800.
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Dreisitziger Ferrari: Pininfarina zeigt den 365 P mit Mittellenkung und drei Sitzen.
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Außerdem steht bei Pininfarina noch eine Dino Studie mit mächtigen Spoilern.
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Maserati stellt den Ghibli in den Mittelpunkt.
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Bizzarini den 530 Strada.
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Mit 7,2-Liter-Motor kommt der Monteverdi aus der Schweiz.
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Und Iso präsentiert den viertürigen S4.
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Toronado.
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Chevrolet Corvette.
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Chrysler hat im Imperial einen drehbaren Beifahrersitz eingebaut.
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Beim Toronado sind die Klappscheinwerfer unsichtbar in den Kühlergrill eingelassen.
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NSU Wankel Spider.
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Simca 1200 S.
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Sunbeam Alpine.
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Fiat 850 Coupé.
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Fiat 124 Sport Coupé.
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Fiat 124 Sport Spider.
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Fiat DIno Coupé.
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Fiat Dino Spider.
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BMW 1600 GT.
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BMW 2000 CS.
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Glas 1300 GT.
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Glas 3000 V8.
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VW Karmann Ghia 1500.
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VW Karmann Ghia 1600.
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Austin-Healey Sprite Mk IV.
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Austin-Healey 3000.
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Matra 530.
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Honda S 800.
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Delta 1.
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Bonanza GT.
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Chevrolet Camaro Z-28.
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MGB GT.
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Chevrolet Corvette.
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NSU weist darauf hin, dass der Ro 80 nicht nach modischen Aspekten entwickelt wurde. Vielmehr hat sich das Äußere streng nach der revolutionären technischen Konzeption ergeben. Und außerdem wolle man nicht so bald das Design verändern und habe sich so nicht an den aktuellen modischen Tendenzen orientiert. Aus heutiger Sicht: Chapeau - das haben sie geschafft. Noch immer kann sich der Ro 80 sehen lassen, sein Design verdient das Attribut zeitlos. Hier geht es zum aktuellen IAA-Special.
Sicherheit wird zum großen Thema
In den USA treten neue Sicherheitsbestimmungen in Kraft. Damit sind auch international die Hersteller gefordert, ihre Autos zu überarbeiten und bei Neuentwicklungen dem Sicherheitsaspekt mehr Gewicht zu geben, um auf dem so wichtigen Markt im Spiel zu bleiben. Und die Hersteller agieren intelligent - aus dem Druck des nordamerikanischen Marktes werden einfach neue Verkaufsargumente. Allerdings werden auch meist nur die geforderten Veränderungen vorgenommen. So kommt es, dass auch weiterhin die Mehrheit der Autos mit Windschutzscheiben aus Einschichtglas über die Straßen fahren. Rühmliche Ausnahme ist Mercedes. Hier wird schon länger in die Sicherheit investiert und eigene Sicherheitstests durchgeführt.
Ähnlich verhält es sich es bei der Technik, auch hier geben die US-Bestimmungen die Entwicklungen vor. Bosch bringt ein elektronisch gesteuertes Einspritzsystem in Rekordzeit zur Serienreife. Auch hier sind die Erfordernisse des nordamerikanischen Marktes ausschlaggebend - die VW-Motoren würden ohne die Einspritzung nicht die strengen Abgasrichtlinien erfüllen.
Heute die gleichen Probleme wie vor 40 Jahren
Bosch stellte neue Elektromotoren vor, die in ihrer Leistung Verbrennungsmotoren nicht nachstehen. Die Vorteile sind schon damals klar: leiser, wartungsunempfindlicher, weniger Platzbedarf. Zudem bietet Bosch mit der Impulssteuerung die Möglichkeit, ohne Energieverlust die Drehzahl und Geschwindigkeit stufenlos zu regeln.
auto motor und sport formuliert allerdings den Haken: "Wie soll man die elektrische Energie 'mitnehmen'? Die Kleinarbeit, die für die Verwirklichung leistungsfähigerer und leichterer Batterien nötig ist, bereitet ähnliche Schwierigkeiten wie die Entwicklung von Brennstoffzellen. So verlockend die Gedanken sind, an der Parkuhr Strom zu 'tanken' oder Kraftstoff unmittelbar in elektrische Energie umzuwandeln - morgen und übermorgen wird daraus noch nichts." An den Herausforderungen und Anforderungen an die Batterietechnik hat sich in den letzten Jahrzehnten fast nichts verändert.
Der neue BMW von Glas und der Abschied vom Zweitakter
Ein Jahr zuvor hat BMW für 9,1 Millionen Mark die Glas Automobilwerke übernommen. Nun werden die Glas-Modelle auf BMW getrimmt. Aus dem 1700 GT macht man mit dem neuen Motor des BMW1600 ti den BMW 1600 GT, aus dem großen Glas 2600 V8 den BMW 3000 V8. Der Enkel des Firmengründers, Hans Glas, sollte bis zu seiner Pensionierung 2004 Werksleiter des BMW-Werkes in Dingolfing bleiben.
Die Auto Union erkennt, dass der Zweitakter keine Zukunft mehr in Deutschland hat und präsentiert in Frankfurt nur Viertakter: Auto Union Audi, Audi 80 und Audi Super 90. auto motor und sport meint: "Die Marktposition des Audi jedoch ist zweifellos ausbaufähig – mit einem Auto, das größer, komfortabler, aber nicht allzu teuer ist." - Es sollte nur ein Jahr dauern, bis der Audi 100 auf dem Markt erschien.
Neue Materialien und Usability - schon auf der IAA 1967 ein Thema
Sie heißt damals noch Bedienungserleichterung und bezieht sich vor allem auf automatische Getriebe. Nahezu jeder Hersteller hat nun seine Modelle auch mit automatischem oder zumindest halbautomatischem Getriebe im Programm.
Die neuen Spaßmobile wie Buggy, der Fiberfab oder der Delta von Metzeler kommen mit Kunstoffkarosserien und zeigen den Fortschritt in der Verarbeitung des im Automobilbau relativ neuen Materials. Bei dem Delta I besteht die selbsttragende Karosserie komplett aus Kunststoff, während viele andere Hersteller ihre "Hauben" auf die einfache und günstige Bodengruppe des Käfer schrauben oder laminieren.