Replica-Wahnsinn von Delahaye bis Jaguar
Neue Technik, alte Form
Viele Klassiker wie Shelby-Cobra, Jaguar E-Type & Co. werden heute von Manufakturen schamlos kopiert, Ikonen werden mit moderner Technik und GFK-Haut zum automobilen Frankenstein umoperiert.
09.03.2018
Uli Baumann
Foto: David Brown Automotive
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"Mini Remastered" heißt das Programm der britischen Retromod-Schmiede "David Brown Automotive" und es bringt die Vorzüge von alt und neu zusammen.
Foto: David Brown Automotive
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Rund 1.000 Arbeitsstunden stecken in jedem der neuen alten Minis. Unter der Haube arbeitet eine aufgemotzte Version des 1,3-Liter Motors mit 80 PS. Bremsen, Fahrwerk und die manuelle Viergang-Schaltung erhalten ebenfalls einen Frischzellenkur.
Foto: David Brown Automotive
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David Brown Automotive baut außerdem klassische britische GTs auf Basis der alten Jaguar XK-Plattform.
Foto: David Brown
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Im Speedback GT leistet der von Jaguar übernommene Kompressor-V8 mit fünf Liter Hubraum 510 PS und 625 Nm. In der Silverstone Edition sind es gar 601 PS.
Foto: David Brown
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Die US-Automanufaktur Classic Recreations in Oklahoma baut den Shelby GT500 nach.
Foto: Classic Recreations
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Unter der Haube schlagen Siebenliter-V8-Motoren.
Foto: Classic Recreations
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Sidepipes verkünden den V8-Sound.
Foto: Classic Recreations
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Das 1967er Fastback-Modell genießt Kultstatus. Der Nachbau trägt den Segen von Carroll Shelby.
Foto: Classic Recreations
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Die Optik mischt Eleanor- und Original-Elemente. Zum klassischen Look gesellt sich moderne Technik.
Foto: Classic Recreations
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Die Leistung des Nachbaus liegt zwischen 545 und 780 PS. Es werden drei Varianten angeboten.
Foto: Classic Recreations
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Fünfpunkt-Gurte fixieren die Passagiere. Geschaltet wird manuell.
Foto: Classic Recreations
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17 Zoll-Felgen mit Zentralverschlussoptik füllen die Radhäuser. Breite Rückleuchten wie beim Original.
Foto: Classic Recreations
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Der Grundpreis liegt bei 119.000 Dollar. In Deutschland werden wenigstens 143.000 Euro fällig.
Foto: Classic Recreations
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Die legendäre Renncorvette Grand Sport darf wieder fahren. Superformance legt einen originalgetreuen Nachbau auf.
Foto: Superformance
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Die Kalifornier bedienen sich dabei der Originalpläne von GM - mit dem Segen der Detroiter.
Foto: Superformance
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Vom Original wurden nur fünf Exemplare gefertigt. Von hier aus wird die V8-Power verwaltet.
Foto: Superformance
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Nahezu allen GM-V8-Aggregate sollen unter die Haube passen. Das Motorenangebot startet bei 350 PS.
Foto: Superformance
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Die Grand Sport kann als Roadster oder als Coupé geordert werden.
Foto: Superformance
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Das Corvette Waldorf Nomad-Showcar von 1954 dient als Vorlage für den Retro-Nachbau.
Foto: Superior 54
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Der Superior 54 Sport Wagon trägt jede Menge Chrom. Markante Optik, langgezogenes Dach.
Foto: Superior 54
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Das Customizing-Projekt ist ein Tribut an die Corvette Nomad, die 1954 auf der General Motors Motorama präsentiert wurde.
Foto: Superior 54
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Zum Preis von 125.000 Dollar gibt es allerdings lediglich das "Rolling Chassis".
Foto: Superior 54
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Die US-Firma Rossi Revolution baut eine Retro-Corvette. Als Basis dient die aktuelle Corvette C6.
Foto: Rossi Revolution
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Die Optik des Rossi 66 bedient sich an der Corvette C2 von 1966.
Foto: Rossi Revolution
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Auf die Klappscheinwerfer des Originals muss die Rossi 66 allerdings verzichten.
Foto: Rossi Revolution
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Das berühmte Split-Window der 1966er Corvette wurde aber für den Nachbau übernommen.
Foto: Rossi Revolution
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Premiere feiert der Rossi 66 auf der SEMA 2008. Preise wurden nicht genannt.
Foto: Rossi Revolution
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Der E-Type Lightweight Speedster wurde von der kleinen Firma Eagle in West Sussex/Großbritannien entworfen und gebaut.
Foto: Eagle
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Die Karosserie strahlt in tiefem Schwarz, das Interieur ist in knalligem Rot abgesetzt und bieten einen spannungsvollen Kontrast.
Foto: Eagle
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Basis für das Leichtgewicht ist ein originaler Jaguar E-Type aus den 1960er-Jahren.
Foto: Eagle
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Die Spezialisten von Eagle kümmern sich seit mehr als 30 Jahren um die britische Sportkatze.
Foto: Eagle
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Der Vorgänger des Lightweight Speedster ist der E-Type Speedster von 2009, der im Auftrag des amerikanischen Jaguar-Enthusiasten Rick Velaj entstand.
Foto: Eagle
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Velaj wollte einen etwas anderen Jaguar - und bekam ihn von Eagle geliefert. Die Entwickler hatten freie Hand.
Foto: Eagle
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In der Seitenansicht erkennt man, das das Speedster Concept niedriger auf der Straße liegt. Die Schweller wurden flacher, die Räder deutlich größer und breiter.
Foto: Eagle
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Sie sehen aus wie Porsche 911 S-Modelle aus den 60ern, tragen moderne Technik und stammen vom US-Tuner Singer Vehicle Design.
Foto: Singer
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Auf Basis des Porsche 964 stellt Singer moderne Interpretationen des Porsche 911 S auf die Räder.
Foto: Singer
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Der Singer-Porsche 911 wird in drei Leistungsvarianten angeboten. Generell kommen nur luftgekühlte Aggregate zum Einsatz.
Foto: Singer
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Vom Spenderfahrzeug 964 werden nur die Rohkarosserie und die Technikkomponenten übernommen. Auch der ausfahrbare Heckspoiler kommt am modernen Klassiker wieder zum Einsatz.
Foto: Singer
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Zahlreiche Teile der Blechkarosserie des Porsche 964-Spenderfahrzeugs werden durch Komponenten aus CFK ersetzt.
Foto: Singer
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Auch im Cockpit des Singer-Porsches herrscht ein überaus klassisches Flair.
Foto: Singer
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Der Sechszylinder-Boxermotor leistet bei Singer in der Basiskonfiguration 300 PS. Bis zu 425 PS sind möglich.
Foto: Singer
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Anteros baut einen Supersportwagen auf Corvette-Basis mit internationalen Designanleihen.
Foto: Anteros
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Über das Corvette C6-Chassis aus Stahl formen die Anteros-Designer eine Retro-Look-Fieberglas-Karosse, die mit ihren ausgeprägten Kotflügelrundungen, ...
Foto: Anteros
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... den kecken Hüftknick, dem vergitterten Kühlerschlund, den seitlichen Kiemen und den tropfenförmigen Scheinwerfern an eine Mixtur aus älteren Ferrari, Aston Martin und Corvette erinnert.
Foto: Anteros
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Unter der Fronthaube arbeitet ein Sechsliter-V8 mit bis zu 650 PS.
Foto: Anteros
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Für den XTM-Umbau berechnet Anteros Preise zwischen 125.000 und 135.000 Dollar.
Foto: Anteros
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Nach drei Jahren Entwicklungszeit präsentiert Delahaye USA das Bella Figura Coupé Typ 57S.
Foto: Delahaye USA
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Der Delahaye kommt deutlich größer daher als das Original, soll er doch zwei Erwachsenen üppige Platzverhältnisse bieten.
Foto: Delahaye USA
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Der Radstand liegt bei 3,22 Meter, die Länge wird mit 4,92 Meter, die Breite mit 1,93 Meter und die Höhe mit 1,11 Meter angegeben.
Foto: Delahaye USA
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In den elegant geschwungenen Radhäusern des Bella Figura drehen sich 27 Zoll große Räder.
Foto: Delahaye USA
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Die Karosserie des Bella Figura wird je nach Kundenwunsch aus Verbundwerkstoff, Kohlefaserlaminat oder Aluminium geformt.
Foto: Delahaye USA
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Im Prototypen kam noch ein BMW-Fünfliter-V12-Motor zum Einsatz. Aber auch ein Merlin V12-Flugmotor mit 1.500 PS ist machbar.
Foto: Delahaye USA
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Der Hersteller Mitsuoka ist in Japan bekannt dafür, modernen Autos ein britisches Retro-Styling zu geben.
Foto: Mitsuoka
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Unter der neuesten Schöpfung der Japaner von Mitsuoka steckt ein Mazda MX-5, der im Vergleich zum Roadster 60 Zentimeter länger ausfällt.
Foto: Mitsuoka
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Typisch Mitsuoka: Retro-Elemente zieren die Front des Himiko. Der Kühler, die Scheinwerferringe sowie die Stoßstange sind verchromt.
Foto: Mitsuoka
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Der kleine zweitürige PGO Hemera er ist eine Mischung aus klassischem Coupé und Sportkombi britischer Prägung. Die Technik stammt aus dem Peugeot-Regal.
Foto: dpa
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Der Amerikaner Neal Bailey träumt den Traum vom eigenen Sportwagen.
Foto: Neal Blade
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Der Blade soll klassisches Design mit moderner Technik paaren. Lange Nase und klassische Proportionen.
Foto: Neal Blade
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Der Blade soll als Roadster und als Coupé angeboten werden.
Foto: Neal Blade
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Die Optik orientiert sich ein bisschen an der Cobra und ein wenig an der Corvette.
Foto: Neal Blade
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Die Karosserie besteht aus mit Aluminium verstärkter Glasfaser. Darunter wird ein stählerner Gitterrohrrahmen verbaut.
Foto: ams
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Die Antriebstechnik kommt aus dem Mercedes-Regal. Ein 5,5-Liter-V8 soll 370 PS bereitstellen. Einen Stern im Kühler wird der Gullwing aber wahrscheinlich nicht führen dürfen.
Foto: ams
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Das Daytona Coupé kehrt zurück. Der Le Mans-Renner baut auf der AC Cobra auf.
Foto: Exotic Auto Restoration
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Basis für den Nachbau ist eine Cobra-Replika von Superformance. Die Karosserie wird aus Aluminium geformt.
Foto: Exotic Auto Restoration
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Ein Gitterrohrrahmen bildet das Grundgerüst. Bei den Motoren haben die Kunden nahezu freie Wahl.
Foto: Exotic Auto Restoration
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Die Armaturentafel aus gebürstetem Aluminium ist mit zahlreichen Rundinstrumenten gespickt.
Foto: Exotic Auto Restoration
Nein, wir sprechen hier nicht von der klassischen Replika, die auf einer Käfer-Plattform mit 34 PS-Boxermotor den Lamborghini Countach mimt. Vielmehr geht es um Manufakturen, die klassische Modelle wie den Shelby Mustang GT500 aus den 60er Jahren mit neuer Technik und einem Karosseriekleid im Original-Look versehen.
Foto: Mitsuoka
Kommt recht britisch daher, das Teil. In Wahrheit handelt es sich aber um einen Mazda MX-5.
Gerne reproduziert werden auch Chevrolet Corvette-Modelle aller Generationen, wobei sich in den Entwürfen oft Stilelemente verschiedener Versionen miteinander vermischen. Unter dem Retro-Look arbeitet dabei durchweg moderne GM-Technik. Es muss kein echter Klassiker sein, nur ein Modell, das klassisch wirkt? Auch hier kann geholfen werden. Beim US-Tuner Anteros wird beispielsweise aus einer Corvette C6 ein Roadster im Ferrari 365-Stil. Mitsuoka in Japan verwendet als Basis einen Mazda MX-5 und wandelt diesen zu einem Roadster im Morgan-Look. Das Rezept liest sich in der Regel gleich: Man nehme eine moderne Technik-Plattformen und stülpe darüber ein klassisch angehauchtes Karosseriekleider aus Kunststoff.
Manchmal wird auch ein Original geopfert
Andere Manufakturen setzten auf selbst entwickelte Gitterrohrrahmen, die mit Aluminium- oder Kunststoffhäuten eingekleidet werden. Die verbaute Technik wird der Großserie entlehnt. So entstehen dann Nachbauten vom legendären Mercedes 300 SL oder dem AC Cobra Daytona Coupé.
Radikaler geht die Eagle-Truppe aus England vor. Der Modernisierung eines Jaguar E-Type fällt stets ein originaler Roadster zum Opfer. Singer in den USA geht einen ähnlichen Weg, macht aus einem Porsche 911 einen Porsche 911, allerdings einen der optisch 30 Jahre älter wirkt ohne technisch wirklich alt zu sein. Auch hier wird direkt mit dem Spenderfahrzeug gearbeitet.
In unserer Fotoshow haben wir verschiedene Modelle der modernen Klassiker zusammengetragen.