Ford Capri II und Capri III (1974 bis 1986)

Wenn rostfrei, dann kaufen!

Ford Capri II und III sind, anders als das Urmodell mit den V4-Motoren, technisch identisch. Heute zählen vor allem Originalität und – noch wichtiger – eine gute Karosserie. Nur mit  V6 ist der Capri in Sound und Leistung ein echter Sportwagen.

Ford Capri 1974-1986 Foto: Hardy Mutschler 6 Bilder

Karosserie-Check

Vor allem im Motorraum offenbart sich der wahre Zustand eines Ford Capri. Durchgerostete oder Patchwork-geschweißte Federbeindome, Rostlöcher in den Stehblechen und in den geschweißten Kotflügeln künden von arger Unbill. Rostanfällig ist der Capri auch im Bereich des unteren Frontscheibenrahmens und an den Längsträgern, welche die Vorderachse aufnehmen. Auch die Schweller, Wagenheberbuchsen und die Längsträger im Bereich der hinteren Federn gammeln gerne.

Technik-Check

Die im Ford Capri II und Capri III eingesetzten V6- und Vierzylinder-Motoren, sogenannte Pintos, gefallen mit gusseiserner Robustheit. Sie leiden trotzdem unter Ölverlust durch defekte Dichtungen und erhöhtem Ölverbrauch (Symptom Blaurauch) durch marode Ventilschaftdichtungen. Die Novotex-Kunststoff-Stirnräder sollte man bei V6-Motoren vorsichtshalber wechseln. Die fabelhaft schaltbaren Getriebe im Ford Capri sind unauffällige Dauerläufer, die Ford-C3-Automatik ist nicht ganz so robust (Bremsbänder, Kickdown-Modus). Der Ford-Vergaser macht Ärger.

Preise

Ford Capri-Bastelbuden gibt es schon für wenige hundert Euro. Für mäßige Exemplare werden ab 1.000 Euro aufgerufen. Der kleinste Sechszylinder mit zwei Liter Hubraum liegt im guten Zustand bei etwa  4.600 Euro, der 2,3-Liter-V6 bei 5.900. Für den Capri mit Dreiliter-V6 (1974 bis 1978) müssen rund 6.600 Euro angelegt werden.

Bei Einführung 1974 (Ford Capri 2300 GT) :
13980 Mark
Bei Produktionsende 1986 (Ford Capri 2.3 Super GT) :
19985 Mark

Ersatzteile

Ford Capri II und der offiziell Capri II/78 getaufte Dreier unterscheiden sich nur in Ausstattungsdetails. Außerdem existieren viele Technik- und Verschleißteile, die mit Baugruppen von Escort, Taunus oder Granada identisch sind. Ersatzteile, die es bei Ford nicht mehr gibt, sind in der Regel bei spezialisierten Händlern und über die Club-Szene zu bekommen.

Schwachpunkte

  1. Stehbleche, Dome
  2. A-Säule, Windfang
  3. Längsträger vorn
  4. Schweller, Buchsen
  5. Längsträger hinten
  6. Nockenwelle, OHC
  7. Ford-Vergaser (1.6)
  8. Novotex Stirnräder
Ford Capri

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Ford Capri II und III sind, anders als das Urmodell mit den V4-Motoren, technisch identisch. Heute zählen vor allem Originalität und - noch wichtiger - eine gute Karosserie. Nur mit  V6 ist der Capri in Sound und Leistung ein echter Sportwagen.